Krypto-Ökonomin über Facebooks Libra: „Jetzt geht das Web 3 los“

Shownotes

Einen viel größeren Schritt hätte Facebook nicht gehen können: In diesem Sommer hat Mark Zuckerbergs Tech-Konzern konkrete Pläne zu seiner neuen Währung Libra veröffentlicht. Facebook will zusammen mit Visa, Mastercard, Paypal und 24 anderen Partnern ein Zahlungssystem bauen, das wie eine Kryptowährung funktioniert.

Gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin hätte Libra einen entscheidenden Vorteil: Facebook könnte mit seinen 2,4 Milliarden Nutzern dafür sorgen, dass Libra sich schnell weltweit etabliert.

Facebooks Währung könnte große Auswirkungen darauf haben, wie Wirtschaft funktioniert: Libra könnte den Online-Handel umkrempeln, Libra-Transaktionen könnten teure Überweisungen in andere Länder ersetzen und so könnte Libra der Startschuss für ein neues Bankensystem werden. Und weil die Fäden des Projekts bei Facebook zusammenlaufen, könnte das Projekt Libra dem Tech-Konzern neue Macht verschaffen.

Nach all den Daten-Skandalen, die Facebook in den letzten Jahren erschüttert haben, ist das Vertrauen in Mark Zuckerbergs Unternehmen allerdings am Boden. In der amerikanischen Politik stößt Facebooks Projekt Libra daher auf Widerstand. David Marcus, der Chef des Libra-Projekts, sagte dem amerikanischen Senat, man würde mit dem Projekt erst weitermachen, wenn die Zweifel ausgeräumt seien.

Wir haben in der Zwischenzeit mit Shermin Voshmgir gesprochen. Voshmgir ist Gründerin des Blockchain-Hub und leitet das Forschungsinstitut für Kryptoökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien. Gerade hat sie ihr neues Buch „Token Economy“ veröffentlicht.

Seit Facebook Libra angekündigt hat, ist für Voshmgir klar: „Jetzt geht es los mit dem Web 3.“ Ob Facebook mit Libra ein so großer Player im Web 3 werden kann, wie im Web 2, ist für Voshmgir aber noch nicht ausgemacht. Im Podcast erklärt sie, woran Facebook und die großen Player der Finanzindustrie jetzt noch scheitern können.

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