Unser Jahresrückblick 2023

Shownotes

Zum Jahresende setzen sich unser Digital-Chefredakteur Marcel Romahn und unser Head of Podcast Caspar von Allwörden noch einmal zusammen und werfen einen Blick zurück auf 2023. Welche Themen haben die Tech-Welt in diesem Jahr bewegt? Was war wichtig? Was war vielleicht nur ein Hype? Und was wird uns auch 2024 noch beschäftigen?

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00:00:02: Hallo und herzlich willkommen zum t3n Interview Podcast. Heute mit keinem externen Gast, sondern ich habe mir jemand intern besorgt. Hallo Marcel, wer bist du? Was machst du bei t3n? Eine Frage, die eigentlich inzwischen alle hören oder auch wissen sollten.

00:00:22: Hallo Caspar, grüß dich. Schön, dass ich hier sein kann. Ich bin Chefredakteur mit Schwerpunkt Digital bei T3N und kann heute ein bisschen mit dir quatschen zum Ende des Jahres.

00:00:32: Genau, Ende des Jahres ist auch das Stichwort, denn ich habe dich unter anderem eingeladen, weil wir über das Jahr 2021 sprechen wollen. Wir wollen unseren ja eigentlich schon fast inzwischen traditionellen Jahresrückblick hier im Podcast mal machen. Und wir haben uns überlegt, wir werden jetzt nicht mit euch jede einzelne News der vergangenen zwölf Monate durcharbeiten und jetzt sagen am 4.1.2023 ist das und das passiert, weil ihr habt das a schon mal alles erlebt und b ist das für uns alle nicht so richtig spannend und c wäre die Sendung dann wahrscheinlich 17 Stunden lang, weil Ich glaube man kann, wir saßen neulich in der Redaktion noch zusammen, haben mal zurückbeblickt, es war schon ein sehr volles Jahr, oder Marcel? Das kann man so sagen.

00:01:10: Es ist unfassbar viel passiert, wer will kann das natürlich alles bei uns nachlesen, digital und print, aber es würde glaube ich sehr überfordern.

00:01:18: Ja, und deswegen haben wir uns Oberrubriken ausgedacht und wollen dort einzelne Aspekte rausgreifen und vor allem auch so ein bisschen ja auch unsere eigene Meinung dazu reinbringen. Ich glaube, das ist ein bisschen interessanter, als einfach nur die Themen durchzugehen. Und wir fangen direkt an mit einer Rubrik, die wir genannt haben. Darauf hätten wir gut verzichten können. Marcel, worauf hättest du 2023 ganz gut verzichten können? Beschränkt dich vielleicht auf ein oder zwei Punkte.

00:01:45: Ja, ich kann es aber echt relativ kurz machen. Ich hätte gern auf die Wörter des Jahres verzichten können, die jetzt vor nicht allzu langer Zeit veröffentlicht wurden, weil die zeigen eigentlich ziemlich deutlich, was das für ein Jahr war. Wer es nicht mitbekommen hat, das Wort des Jahres auf Platz 1 ist Krisenmodus. Und ich glaube, politisch, wirtschaftlich, sozial wissen wir alles, was das für Implikationen hat. Es war ein sehr turbulentes Jahr mit Krieg, mit politischen Spannungen, auch hier in Deutschland mit bedenklichen Tendenzen und so weiter und so fort. Die Wirtschaftsschwäche, die Kauflaune der Deutschen, wir kennen die Schlagzeilen. Und was mich halt besonders Ja frustriert halt ist ein bisschen wie das Ranking dieser zehn Wörter des Jahres halt weitergeht. Also auf Platz zwei ist Antisemitismus, müssen wir auch nicht darüber reden, dass das absolut nicht sein sollte. Darunter leseunfähig. Und auch auf Platz vier erst das Wort KI-Boom, was uns als T3N natürlich auch ein bisschen schockt. Dann geht's weiter mit Ampelzoff. Hybride, Kriegsführung, Migrationsbremse und so weiter und so fort. Auf Platz 10 haben wir Kuss-Skandal, das kommt ja aus dem Sport, wenn wir uns doch zurück erinnern. Also alles so Dinge, wo man sich so sagt, boah, also das braucht man doch irgendwie alles nicht. KI-Boom rausgenommen.

00:03:00: Ihr habt mir jetzt auch aufgefallen, dass dieses Wort des Jahres dieses Jahr sehr, sehr negativ konnotiert ist. Keine Sorge, wir werden nicht diesen ganzen Podcast so weitermachen und jetzt auch nur negative Dinge. Aufzählen, aber ich muss in der Rubrik, worauf ich hätte verzichten können, auf etwas zurückkommen, was wir, Marcel, du und ich mit unserer Kollegin Claudia auch schon mal ausführlich besprochen haben vor ein paar Wochen. Das Thema Elon Musk und Twitter-X, da hätte ich eigentlich komplett drauf verzichten können. Es ist ja nun auch kein Geheimnis, dass wir JournalistInnen Twitter ein bisschen mehr vielleicht noch gemocht haben als so der Rest der Bevölkerung. weil wir da arbeitstechnisch viel tun mussten.

00:03:36: Es hat definitiv Unterhaltungsfaktor gehabt, auch unsere Sonderausgabe, die ich da zu jedem wirklich ans Herz legen kann, aber auch daran, weil es ähnlich gehandhabt hat, dass wir gesagt haben, wir können nicht den kompletten Niedergang von X jetzt hier nacherzählen, weil es einfach zu viel ist. Aber ja, wir waren uns schnell einig, dass das auch in diesen Jahresrückblick gehört, weil was mit dieser Plattform passiert ist, was mit der Followerschaft passiert ist, was mit dem Unternehmen selbst passiert ist, das war ja nahezu beispiellos.

00:04:03: Und es scheint ja auch nicht wirklich besser zu werden. Ich bin tatsächlich ein bisschen gespannt, aber auch nur noch so als externer Zuschauer, weil ich habe Twitter schon eine Weile verlassen, als es auch noch Twitter war, was mit dem Netzwerk jetzt passiert, was da draus wird, ob es wirklich diese alles in einem App wird, die sich Elon Musk ja so wünscht, oder ob wir einfach 2024 immer weniger darüber reden werden, weil es immer kleiner wird und immer mehr zu einer kleinen rechten Hölle.

00:04:28: Also wenn es eine alles in einem App wird, wird es eine alles in einem App, wo keiner mehr ist. Weil es ist ja wirklich so, dass Twitter sehr viele Follower verliert. Man hört aus etlichen Kreisen, Wirtschaft, Politik, auch Journalismus, dass sich immer mehr Leute davon verabschieden. Also meine Timeline ist wirklich täglich voll mit Leuten, die sehr populär ankündigen, das war's jetzt. auch weil es gerade ja auch sehr viel Spielraum gibt, auf andere Plattformen zu wechseln. Stichwort Threads, reden wir ja gleich bestimmt auch noch drüber. Und ja, und alles, was Elon Musk dort gemacht hat, ich erinnere an diese ganze Haken-Thematik. Ich erinnere an Pressezensur, ich erinnere an Datenverfälschung. Wie gesagt, das ist beispiellos. Es ist nicht zu vergleichen und es ist wirklich schade, was mit Twitter passiert ist, denn es war für uns als Journalisten auch oft sehr relevant in den langen letzten Jahren.

00:05:18: Ja, du hast Threads schon angesprochen, vielleicht lassen wir uns da gleich zu übergehen. Du hast ein bisschen, du hast nicht Threads alleine aufgeschrieben mit worauf hättest du verzichten können, sondern du hast so ein bisschen einen anderen Punkt aufgemacht. Aber Marcel, Threads, Stichwort andere soziale Netzwerke, was meinst du damit? Was ist für dich da, worauf hättest du verzichten können?

00:05:36: Ich möchte vielleicht eine Sache direkt richtig stellen. Es ist nicht Threads oder irgendeine soziale Plattform, irgendein Netzwerk, auf das ich jetzt hätte verzichten können oder wollen. Ich finde es immer gut, wenn es was Neues gibt und wenn man es ausprobiert und guckt, was daraus wird. oder was man selber daraus machen kann und eben genau das fehlt mir komplett. Wenn wir mal auf dieses Jahr gucken, Mastodon ist wieder deutlich populärer geworden, dann plötzlich gefühlt gar nicht mehr. Wir hatten Blue Sky, das war, also jetzt in der Rückbetrachtung, irgendwie so ein bisschen so eine Art Bindeglied oder Zwischenpause. Bevor es jetzt sehr offensiv zu Threads kam, wo wir als Europäer ja schon late to the party waren, aus Gründen. Und bei allen Plattformen stelle ich einfach fest und bei Threads jetzt am Ende auch ganz, ganz extrem. Die Leute züchten panisch ihre Followerschaften hoch durch Fake-Interaktionen, also durch Unterhaltungen, die eigentlich überhaupt keinen Nutzwert haben, die künstlich wirken, die auch keinen Mehrwert bieten für den Publikumskreis. Und man fragt sich so, was ist jetzt die Identität? Ich sehe Landschaftsfotos, ich sehe das Essen im Restaurant, ich sehe LinkedIn-artige Aussagen, die motivieren sollen. Ich sehe eigentlich so ein bisschen die gemischte Tüte aus allem, was schon da war. Jetzt bei Threads, folge mir, ich folge dir. Und dann steht man da und fragt sich so, was machen wir denn jetzt damit? Also was ist jetzt hier die Mission, die Vision für diese tolle Plattform, die uns alle ja so bereichern soll? Und das so auf den Stapel drauf am Ende des Jahres hätte ich nicht gebraucht. Also ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wirklich uns einig werden, was zum Beispiel Threads bedeuten soll, was wir damit machen. Andere Plattformen haben sich ja durchaus gefunden. Also Instagram weiß jeder. Gut, da gibt es auch so ein bisschen Nebenschauplätze, genau wie bei LinkedIn. Aber im Groben weiß man, wofür es steht. Bei Threads weiß man das noch absolut gar nicht. Und jeder macht so sein Ding. Und das stört mich so ein bisschen und ich hoffe einfach, dass wir uns einig werden, was wir dort zu erwarten haben und wie wir das gemeinsam weiterentwickeln. Denn eine soziale Plattform, finde ich, ist immer nur so gut wie die User, die sich darauf bewegen.

00:07:35: Das ist sehr lustig, weil ich das ein bisschen unterstreichen kann, Threadposting, den ich vor ein paar Tagen gemacht habe, ich habe nämlich geschrieben, ich vermisse ein bisschen die Zeit, als wir Europäerinnen hier nur mitlesen konnten, das war nämlich, ich habe ja zweimal den Start mitgemacht, ich war ja vor drei Monaten, vor vier Monaten schon dabei, als es das erste Mal, in europa so halb legal verfügbar war habe ich ja schon so reingeschnitten mit gefühlt so 100 anderen early adoptern die aber alle aus der tech bubble irgendwie waren die tech journalistinnen sind und so das heißt das war eine sehr angenehme atmosphäre von auch guck mal wir entdecken hier ein neues netzwerk weil das auch eigentlich so ein bisschen meine bubble war die da auftauchte. Und dann wurden wir ja ausgesperrt konnten, aber noch mitlesen und dann bin ich so ein bisschen in diese amerikanische Tech-Bubble reingeschwommen, ja wabert eigentlich, weil ich denen dann gefolgt bin. Und die haben natürlich schon vier Monate das Netzwerk nutzen können und haben jetzt für mich in den letzten Wochen sehr angenehm, ich hab dann da die Tech-News gefunden, ich hab irgendwie, die großen CEOs posten da dann auch Dinge und so, also ich hab so langsam das bekommen, was ich bei Twitter mal hatte, so mit der Tech-Bubble, ja und dann kam plötzlich die Europäer und für alle war das irgendwie neu und jetzt muss ich mich plötzlich mit irgendwie Dr. Oetker-Pizza und nicht gesehen rumstreiten in meinem Stream und es ist wieder alles völlig chaotisch. Das meinte ich damit, meine Hoffnung ist, dass ich das dann auch in den nächsten Wochen, wir müssen die armen Leute, die jetzt zum ersten Mal da reinkommen, glaube ich ein bisschen Zeit geben, das wird sich glaube ich zurecht rückeln.

00:08:55: Ich fand eine Sache spannend. Ich habe, als ich selber dann geschaut habe, wem folge ich jetzt? Ich habe übrigens nicht diese automatische Funktion genommen. Folge einfach allen, die du eh schon irgendwann mal ausgewählt hast. Ich finde das immer ein guter Moment, um mal zu gucken, wen man so in seinem Netzwerk hat und wer da vielleicht gar nicht mehr aktiv ist. Warum dann folgen? Also nur da um jetzt 500 Accounts zu folgen. Ich finde ein bisschen Sorgfalt gehört da schon rein und ich kann jedem empfehlen, darauf zu achten. Ich meine, wenn wir da auf zehn Plattformen unterwegs sind, Ich finde, man sollte das schon ein bisschen pflegen, das Netzwerk. Und da ist mir eine Sache aufgefallen, wenn ich mir die Postings in den Timelines der Leute so angucke, jetzt gerade ist es die pure Linkschleuder. Wenn ich dann aber auf diesen Zwischenschritt schaue, der steht dann vor 24 Wochen, wo wir wirklich nur sehr begrenzt dort auch Zugriff hatten und auch nur über gewisse Tricks, Da gab es noch Unterhaltung. Da gab es Debatten unter Links und nicht nur die Links selbst. Also da wurde sich auch wirklich unterhalten. Jetzt gerade ballern gefühlt alle ihren Content da rein, in der Hoffnung möglichst viel Resonanz zu bekommen, die natürlich ausbleibt, falls jeder tut. Also auch die Strategie für sich selber ist, wie ich finde, sehr angreifbar. Jetzt einfach nur da auf Senden zu stellen, das entwertet den eigenen Account, das entwertet die Plattform und das entwertet auch so ein bisschen den eigenen Verwendungszweck.

00:10:11: Ja, komplett. Ja, wie du sagst, Unterhaltung. Es war wirklich, also ich habe wirklich schöne Debatten mit Leuten geführt, die sich anständig benommen haben, auf Sachen reagiert haben vernünftig. Ja, das ist, also das war dann ja komplett weg und ich konnte nur noch mitlesen, aber auch da, wie gesagt, ich hoffe, dass es ein bisschen sich geben wird. Und ein Punkt, den ich auch noch sehr spannend fand, den du angesprochen hast, den du nicht unbedingt als Kritik geäußert hast, aber dieses jetzt plötzlich haben wir 17 Plattformen statt nur einer oder zwei. Meine Hoffnung ist ja, und das ist jetzt fast schon ein Ausblick auf 2024, ich bin also ein bisschen zu früh dran, aber ich mache es trotzdem jetzt an der Stelle schon mal, dass sich diese Fediverse-Anbindung von Threads durchsetzt, also dass sie erstmal wirklich kommt. Im Moment ist sie ja testweise so ein bisschen mit ein, zwei größeren Accounts am Entstehen. Meine Hoffnung ist, dass sie a, wirklich kommt und dass sie b, dann vielleicht so eine kleine Signalwirkung für die anderen auch hat, weil die Idee dahinter, für die, die jetzt nicht genau wissen, wovon ich rede, die Idee ist ja, dass man mit Threads eine Anbindung an das Activity-Hub-Protokoll bekommt, auf dem auch Mastodon basiert. Und dann könnte ich zum Beispiel, wenn ich jetzt nur bei Mastodon bin, dir bei Threads folgen und deine Beiträge lesen und auch andersrum. Das heißt, ich könnte für mich entscheiden, ich möchte zum Beispiel komplett einen eigenen Server haben, ich möchte das alles in der eigenen Hand haben, aber trotzdem kann ich lesen, was Marcel bei Threads auf einer Meta-Plattform irgendwie tut. Diese Dezentralität ist natürlich super spannend, wenn man sich da mal ein bisschen mit beschäftigt. Meine Hoffnung ist, dass sich das wie gesagt dann durchsetzt 2024 und das wirklich so kommt. Kleiner Transparenzhinweis, wir sind ja bei Mastodon zum Beispiel mit einer eigenen Instanz unterwegs bei T3N. Da fühle ich mich ein bisschen wohler, als ich das bei Meta tue. Ich bin jetzt im Moment bei Threads ganz stark, weil da natürlich gerade die Post abgeht. Und wenn das miteinander kooperierbar ist oder kompatibel ist, das wäre natürlich schon super. Mal gucken, ob das nicht so passiert.

00:11:55: Ich finde halt eine Sache auch schon, also genau das, was du sagst, der Zwang ist nicht da. Der Zwang ist oder es wäre wesentlich geringer. Jetzt gerade haben wir ganz viele Apps und wir gehen sie tagweise, also ich sehe das ja bei mir, ich gehe morgens jetzt nicht nur, natürlich gucke ich auf X, was da noch los ist. Aber dann geht's zu Instagram, zu Mastodon auch noch ein bisschen und dann rüber zu Threads. Und das ist eigentlich ein Abarbeiten. Und ich glaube nicht, dass das System oder Zukunft hat, wenn du die Leute in so ein Hamsterrad schickst. Und was ich gesehen habe, ich habe jetzt kürzlich eine Statistik gesehen, wie sich so der Threads-Traffic in den USA verhält. Das geht rapide runter, seit einigen Tagen bereits, vielleicht sogar schon seit Wochen. Und das ist wirklich sehr bemerkenswert zu sehen, wie diese Welle der Euphorie genauso schnell wieder abnimmt.

00:12:41: Aber dann wird es auch ein bisschen ruhiger und wieder angenehmer. Das stimmt, das stimmt.

00:12:44: Können wir alle wieder in Freizeit oder arbeiten.

00:12:47: Genau. Ich glaube damit sind wir tatsächlich, nein ich hatte noch, worauf ich verzichten könnte, da habe ich noch einen Punkt, für alle Gamer unter uns, jetzt hätte ich es fast unterschlagen. Das ist jetzt etwas, wo ich auch nochmal ausholen muss für die Hörerinnen und Hörer, die nicht sich mit Games auskennen. Ich kann aber auch spoilern, es ist auch für Leute, die keine großen Computerspiel-Enthusiastinnen sind, spannend, das Thema, denn es hat auch ein bisschen was mit, ja, ich sag's einfach mal, mit Betrug, mit Scam, mit irgendwelchen Vortäuschungen zu tun. Wovon rede ich? Ich rede von dem Spiel, Spiel in Anführungszeichen, the day before. Ist eigentlich schon eine sehr lange Geschichte, seit zwei, drei Jahren begleitet uns das immer mal wieder. Hieß auch mal anders, das Entwicklerstudio hat sich dann auch umbenannt, also ganz viele komische Dinge. Es ging los mit zwei großen Trailern zu diesem Spiel, die eigentlich einen sehr interessanten Ansatz zeigten, nämlich so ein Open-World-Titel, Zombie-Postapokalypse mit Mehrspieler-Funktion. Man konnte dann in einer eigentlich sehr spannenden und gut aussehenden Welt da durch die Gegend laufen. Und wie gesagt, mit Freundinnen und Freunden dann da spielen. Und dann kamen schon so die ersten Leute, die so sagten, sieht ganz gut aus, aber da ist irgendwas komisch, weil dieses Studio, was das entwickelt, hat noch nie ein Spiel in dieser Größe gemacht. Und dafür sehen diese Trailer eigentlich zu gut aus. Lass mal noch abwarten, ob da A, wirklich was kommt und B, was dann da kommt. Und dann haben ganz viele Leute aber auch gesagt, ah, immer so negativ und jetzt warte doch erstmal ab und die sind doch noch am entwickeln und so. Ja, und vor zwei, drei Wochen kam dann endlich wirklich das Spiel. Es stellte sich heraus, es ist eigentlich nur eine innerhalb von wenigen Monaten zusammengeklöppelte Ansammlung von Grafikeinheiten, die man dann zu einem Spiel zusammen gebastelt hat. Selbst die Karte ist komplett eingekauft. Es ist nicht das Spiel, was in den Trailern gezeigt wurde, die Grafik ist viel schlechter, es gibt keine Spieldynamik, es gibt kein echtes Spiel, dahinter keine echte Story. Es sollte aber im Early Access bei Steam dann, ich glaub, 40 Dollar oder Euro kosten. Und die Leute, die das gekauft haben, haben dann wahrscheinlich schon nach zwei, drei Minuten gemerkt, irgendwas stimmt hier nicht. Und haben auch ganz viele dann angefangen, das zurückzugeben. Steam hat inzwischen das Spiel auch aus dem Store rausgenommen und ist auch sehr kulant, wenn man auch nach längerer Spielzeit das Spiel irgendwie zurückgeben möchte. Und es stellt sich raus, dass vermutlich, das ist jetzt immer noch nicht offiziell bestätigt, aber vermutlich war es einfach so, dass man diese Trailer mal gezeigt hat, auf Interesse gehofft hat und dann tatsächlich auch Interesse kam und dann einfach ein Spiel zusammengeklöppelt hat, um vermutlich die Kohle abzugreifen. und dann mit dem Shitstorm einfach leben wollte. Inzwischen gibt es das Studio auch nicht mehr, beziehungsweise es hat sich umbenannt, nachdem es dann irgendwie gesagt hat, wir hören jetzt auf. Also die Geschichte ist vielleicht auch noch nicht zu Ende und es kommen auch Stück für Stück immer mehr Details irgendwie raus. Es gibt Community-ManagerInnen, die erzählen, dass sie kostenlos für das Studio gearbeitet haben und das Spiel auch nie zu Gesicht bekommen haben und dass es vermutlich eh von Anfang an so als Scam gedacht war. Und ja, auf so ein Spiel und so einen Hype hätte ich durchaus verzichten können, weil hinten raus Ist das nicht gut für die Gaming-Branche, wenn so was passiert?

00:15:45: Ja, also typischer Fall von Scam, aber natürlich auf sehr hohem Level. Es ist aber auch wieder ein Beispiel dafür, wie ich finde, und auch dafür war dieses Jahr unter Gamern oder in der Gamer-Industrie vielmehr sehr gut bekannt, da haben wir auch ein paar Mal drüber berichtet, auch sehr viel, Hype versus Realität. Also es ist ja wirklich, wenn ich an auch populäre Gaming-Titel wie Starfield denke, Ich habe ja selber noch so ein kleines Gamer-Herz in mir, also zumindest wenn ich Zeit dafür habe. Und das war wirklich sehr interessant zu verfolgen, auch unser Ressort-Kollege Matthias, der für das Games Ressort verantwortlich ist. Wir hatten etliche Diskussionen, er hat dazu zigfach berichtet, wie dieser Hype über Jahre aufgebaut wird. Da wurde gesagt, ein Spiel mit der größten individuellen Gestaltungsfreiheit, die es jemals gab, eine riesengroße galaktische Map zum Erforschen, am Ende war es einfach nur wirklich ein Bruchteil davon und du warst nicht ansatzweise, um es jetzt mal ganz abzukürzen, du warst nicht ansatzweise so frei und flexibel als Gamer, wie es das Marketing eigentlich aufgebaut hat. Also du erlebst immer mehr, dass solche Produkte Nicht nur Marketing und Werbung haben, sondern da wird einfach eine Fallhöhe erzeugt, die dann wirklich prompt nach Release auch komplett sich als solch entpuppt. Also die Enttäuschung ist riesig groß, die Fehlerbehaftung ist riesig groß und du gibst viel Geld aus als Gamer für etwas, was einfach nicht das ist, was es vorgab zu sein. Das hat sich bei Starfield gezeigt und auch bei einigen anderen Titeln in diesem Jahr. Also ich glaube für die Gaming-Branche war es insgesamt natürlich verkaufstechnisch sicherlich erfolgreich, aber wenn man das mal auf Kundenseite sieht, auch ein bisschen Entrüstung im Spiel. Und jetzt gibt es ja auch die Perspektive auf das große, populäre, lang erwartete GTA 6. übernächsten Jahr, wo jetzt schon Kinotrailer-artige Dinge die sozialen Netzwerke erreichen und der Hype baut sich längst auf und ist auch längst da. Also weiß Gott, was das für ein Riesentheater wird, auch im nächsten Jahr schon in Vorbereitung. Es ist ja wirklich so, dass Computerspiele vorbereitet werden wie früher ein Star-Wars-Film, also unfassbar.

00:17:55: Ja gut dann passt vielleicht auch dann hat die branche ist also jetzt überspitzt gesagt und bitte jetzt nicht so zitieren aber vielleicht hat die branche ist dann auch verdient dass man mit day day bevor so ein so ein klopper bekommt der diese ganzen hype train einmal nimmt und dann absurd umführt eigentlich passt zum jahresende. Ja das ist genau. Ja ich würde vorschlagen wir kommen zur nächsten rubrik die einfach heißt der größte rohrkrepierer. Dinge, die irgendwie nicht losgingen oder nach hinten losgingen. Über Elon Musk haben wir schon gesprochen. Ich würde sagen, lassen wir an der Stelle einfach. Du hast ein anderes Thema aufgeschrieben, was wir auch als Ressort haben. Thema Mobilität. Ja, ich habe ein Thema mitgebracht.

00:18:32: dass viele genauso schnell und genauso umfassend wiedererkennen werden wie Elon Musk und das heißt Deutsche Bahn. Ich habe da auch ein paar Erfahrungswerte in diesem Jahr sammeln dürfen, also vielleicht auch Transparenzhinweis. Wir zeichnen diesen Podcast hier in einer hybriden Arbeitssituation auf und ich verbringe meine Arbeitswoche so, dass ich einmal die Woche nach Hannover fahre ins T3N Headquarter und deshalb bin ich natürlich auch in diesem Jahr sehr häufig Bahnkunde gewesen. Hab da persönlich, würd ich nicht sagen katastrophale Erfahrungen mitgemacht, aber durchaus gemischte. Also ein kleiner Teil war dramatisch verspätet, ein nicht unwesentlicher Teil war etwas verspätet, aber auch ein großer Teil pünktlich. Also bei mir ist es gemischt und ich seh mich da noch als durchaus besser weggekommen. Denn wenn wir uns die, ja, noch sehr zeitgenössische Meldung angucken, Jeder zweite Bahnfernzug ist zu spät. Das ist wirklich ein dramatisches Urteil. Und da steht drin mit einer Pünktlichkeit von rund 66 Prozent in den ersten zehn Monaten ist klar, dass die angestrebte Pünktlichkeit von rund 70 Prozent für 2023 bei der Bahn jetzt schon nicht mehr zu erreichen ist. Und das traurige daran ist, es ist sogar eine Verbesserung, habe ich gesehen. Denn im Jahr 2021 lagen wir bei 75,2 Prozent. Im Vorjahr lagen wir bei 65,2 und jetzt bei 66 Prozent. Das ist wirklich also ein desaströses Zeugnis für die deutsche Bahn. Ich habe das nicht nur als Kunde, sondern auch als Journalist auf vielen Ebenen mitbekommen. Also es gibt da einfach etliche Probleme. Es gibt Modernisierungsrückstand. Es gibt fehlende Züge. Es gibt unfassbar viele Ausfälle. Also das erlebt man als Kunde wirklich an den Bahnhöfen täglich, dass unfassbar viele Züge einfach ersatzlos gestrichen werden und das nicht nur in Ferien und Randzeiten. Also dass die Deutsche Bahn ist einfach maßlos überfordert. Das Personal ist definitiv am Limit. Ich muss an der Stelle aber auch sagen, dass ich immer wieder erlebe, wie professionell zuvorkommt und auch Druck rausnimmt, dass Personal reagiert. Die machen weit über oder die arbeiten weit über Soll. Das muss man einfach sagen. Also die stemmen das Ganze. Aber das System an sich, das ja eine Zukunftsmobilität sein soll. Ja, wir wollen ja PKW und Flugverkehr reduzieren, gerade im Inland. Dieser Aufgabe ist die Deutsche Bahn Stand jetzt absolut nicht gewachsen.

00:20:54: Ja und das alleine dass man also Transparenz ich werde weihnachten mit der bahn nach hause fahren zur familie ja genau und alleine dass man da sich schon gedanken machen muss einem leute schon glückwünschen das ist echt schade weil das halt wirklich eigentlich super angenehm ich fahre gerne bahn es ist ein super angenehmes verkehrsmittel wenn es funktioniert weil ich schlicht und ergreifend einsteige ich kann in der zeit was machen ich kann mails checken ich kann irgendwie lesen ich kann podcast hören, Ich fahre auch sehr gerne Auto, aber ich muss echt nicht Autobahnen die A7 drei Stunden lang irgendwie im Regen hochdonnern, mich mit anderen Verkehrsteilnehmer rumärgern, insofern eigentlich super gerne, aber man steigt halt dann doch immer mal wieder aufs Auto um, weil es oft schneller geht, weil ich selber dann derjenige bin, der die Musik immer bestimmt, weil ich da mein Ruheabteil habe im Auto und solche Dinge.

00:21:40: Ich sehe auch absolut ein, dass es eine Wahnsinnsaufgabe ist und wenn ich mit Freunden von uns aus den USA spreche, die uns um den ICE beispielsweise beneiden, weil da ist ja der Schienenverkehr nochmal was anderes. Also das ist schon eine tolle Sache, aber es reicht einfach auch nicht immer wieder zu zeigen, ja der ICE wird umgebaut und das ist die neue Flotte und tralala, wenn auch die dann nicht kommt, hat der Bahnpendler da wenig von. Und ich erinnere mich, wir haben uns ja auch darauf geeinigt, auch diesen Punkt machen wir anekdotisch, denn rein faktisch ist es einfach so ein Desaster, dass es fast schon langweilig wäre, das runterzubeten. Ich erinnere mich an eine sehr markante Situation in diesem Jahr, denn auf dem Weg von Düsseldorf nach Hannover gibt es eine sehr entscheidende Haltestelle, das ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und der heißt Hamm. Hamm in Westfalen, dort werden Züge geteilt oder zusammengeführt etc. Und da stand ich Stunden am Bahnsteig, musste aus dem ursprünglichen Zug aussteigen in einen Ersatzzug, der dann auch kaputt war, also der zweite Zug in Folge, bin dann in einen dritten ICE geschickt worden, der maßlos überfüllt war und auch kaputt. Und dann bin ich wieder zurückgefahren. Das war einer, ein Extremfall sondergleichen, also das gab es auch kein zweites Mal, das muss ich sagen, aber das war mir wirklich so ein Erkenntnismoment, dass ich gemerkt habe, hier stimmt was nicht. Als ich dann wieder zurückgefahren bin mit einem Regionalzug und Hannover an diesem Tag nie erreicht habe, Das ist ein Extremfall, der durchaus nicht obligatorisch ist, das ist absolut klar. Aber drei Züge in Folge, die ausfallen, im Versuch ein Ziel zu erreichen, das kann nicht der Weg sein, das ist kein Zustand. Ich verstehe, dass es da Herausforderungen gibt und dass auch jahrelang sehr viel nicht gemacht wurde, was hätte gemacht werden müssen. Aber ich hoffe einfach, man versucht ja optimistisch zu sein, dass innerhalb der nächsten Jahre wirklich auch durch Modernisierung, durch Verbesserung der Taktung auch das ganze logistische Problem gelöst wird. Denn man sieht ja, dass immer mehr Leute das Produkt beanspruchen. Und das Produkt ist auch nicht billig übrigens, aus Pendlersicht. Also Bahncards kosten schon ganz schön viel Geld. Dafür sollte man wenigstens ankommen.

00:23:38: doch eine anekdote von mir die die auch nochmal so ein punkt auf macht nämlich personal mangel da hoffe ich auch dass das irgendwie lösung dafür gibt wir sind neulich unserem blockführer entgegen gefahren, eigentlich hätte der uns an der haltestelle übernehmen sollen kann dann aber zu spät weil sein zug selber zu spät war und dann war zum glück am bahnhof aber noch ein lockführer der eine station mit uns dann im lockführer entgegen gefahren ist der dann da stand und auf uns gewartet hat sonst hätten wir mich warten müssen bis der von da zu uns kommt also, Das ist auch wieder so ein typischer Fall, da wird sich das Personal schnell eine Lösung überlegt haben, weil das sieht man ja eigentlich nicht vor, dass irgendein anderer Lokführer einen dann da irgendwo hinfährt oder so. Und auch das ist etwas, wo du, weil du das Personal ja schon gelobt hast, bin auch bisher zu 99 Prozent auf freundliche Leute irgendwie gestoßen, obwohl ich keine Lust hätte, deren Job zu machen, durch so einen überführten ICE zu laufen, der eh schon zu spät ist und dann die Fahrkarten zu kontrollieren. Ich glaube, es gibt Angenehmeres.

00:24:29: Und es ist einfach so tragisch, weil es einfach so ein tolles Verkehrsmittel ist. Und wir eigentlich auch ein gutes Schienennetz haben. Wir haben uns ja unterhalten, länger darüber, ob das ein T3N-Thema ist. Sehr oft an einzelnen Happenings. Da haben wir gesagt, natürlich ist das ein T3N-Thema. Das hat einen Umweltaspekt. Es ist eine moderne Art zu reisen. Es ist eine super effiziente Art zu reisen. Wir haben jetzt, und das lassen wir vielleicht an der Stelle weg, das ganze Chaos rund um die Bahn-App haben wir gar nicht aufgemacht. hier jetzt zumindest. Das hatte ja auch viele Implikationen für Reisende. Ich erinnere mich an diesen Morgen. Das war wirklich, also da gab es auch sehr kuriose Szenen, wo plötzlich gar nichts mehr funktioniert hat. Also es gibt so viele Chancen, so viele Möglichkeiten in diesem umweltsauberen Verkehrsmittel. Und ich hoffe einfach, dass sie in Zukunft besser genutzt werden. Wir werden das auch weiter sehr neugierig begleiten. Und ich habe da immer noch vorsichtigen Optimismus, auch wenn es in diesem Jahr ein bisschen schon auf die Probe gestellt wurde.

00:25:22: Okay, dann würde ich sagen, lassen wir das Thema Bahn mal so stehen. Ja, gehen lassen ist ein schönes Wort, steht ganz bei hervorragend. War Absicht, habe ich mir wochenlang überlegt vorher. Ich würde zu einer anderen Debatte noch kurz übergehen in der Rubrik. Eine, die in den USA sehr laut geführt wird, aber also ich finde die Debatte ist so ein bisschen, ich hole auch gleich aus, worum es mir geht. Und zwar geht es mir um TikTok und TikTok-Verbote in den USA und das ganze drumherum. Und Vorsicht, es geht mir nicht darum, TikTok in Schutz zu nehmen. Es geht mir auch nicht darum zu sagen, ich finde nicht gut, dass wir da eine Debatte haben, sondern mir geht es darum, dass ich finde, dass die Debatte irgendwie am Ziel vorbeigeht, beziehungsweise überhaupt nicht zielführend ist. Worum geht es? Es gibt immer wieder Bundesstaaten in den USA, die gegen TikTok beziehungsweise gegen die Betreiberfirma ByteDance vorgehen. TikTok ist ja im Ursprung eine chinesische App und das scheint für viele republikanische Senatoren so das Hauptproblem zu sein. Und da gibt es eine große Debatte in den USA und man verbietet oder versucht immer wieder zu verbieten, dass die App installierbar ist. Es gibt auf alle Fälle schon Verbote für Regierungsbeamte, es gibt es auch für die EU. Abgeordneten, dass die auf ihren Regierungstelefonen TikTok nicht haben dürfen, weil es Angst gibt, dass da eine Spionage stattfindet und so. Aber wie gesagt, ich kritisiere nicht, dass man darüber spricht, dass TikTok problematisch ist, weil das ist es durchaus. Es gibt ja durchaus Fälle von Journalistinnen, die ausspioniert wurden. Es gibt die Probleme, dass TikTok einzelne Begriffe entweder ganz sperrt oder in der Reichweite extrem beschränkt. Und ich rede jetzt hier nicht von Begriffen, die definitiv dort auch nichts zu suchen haben, sondern ich rede zum Beispiel von Begriffen wie Queer oder solchen Dingen. Also alles, was vielleicht in ein gewisses Weltbild nicht reinpasst, wird dort nach unten, ja, vom Algorithmus nach unten gedrückt, was die Reichweite betrifft. Es gibt auch ein ganz großes Problem generell mit dem Algorithmus bei TikTok, weil der, ich nutze TikTok durchaus immer mal wieder, es gibt keinen Algorithmus, der so schnell, so tiefgreifend irgendwie eingreift. Und ich finde, es gibt auch kein soziales Netzwerk, das so personalisiert ist. Also wenn wir zwei durch unser TikTok scrollen würden, ist nichts davon identisch. Das ist alles komplett personalisiert, was als nächstes Video kommt. Und man ist unglaublich schnell bei TikTok in so einem Strudel von Themen. Ich versuchte immer so ein bisschen dagegen anzugehen, dass ich einzelne TikTok-Videos auch sage, die interessieren mich nicht, dann funktioniert es so ein bisschen. Wenn man das nicht tut, ist man ganz schnell in so einem Themenbereich drin und kommt in so ein Loch rein, also diese typischen Filterblasen. Das sind alles Dinge, die man kritisieren kann, aber das findet gar nicht statt, sondern es wird einfach nur draufgehauen, das kommt aus China, das ist blöde, das ist schlecht, wir verbieten das jetzt. Und mein Problem ist auch, man müsste eigentlich auch mal vor der eigenen Haustür so ein bisschen kehren, weil man hat ja auch Plattformen und Firmen in den USA, die datenschutzrechtlich auch nicht immer so richtig prickelnd sind. Wir hatten Thread schon von Meta und solche Dinge. Das ist aber auch eine Debatte, die in den USA überhaupt nicht aufgemacht wird. Und das finde ich halt so ein bisschen schade. Deswegen ist das für mich so ein Rohrkrepierer.

00:28:14: Ich bin ja sowieso sehr gespannt, wie es mit TikTok weitergeht und wie TikTok sich langfristig entwickelt. Also ich habe so das Gefühl, auch in unserer Branche löst TikTok so ein bisschen ex als Recherche-Instrument ab, eben weil du da diese krasse Pluralität an Themen hast. Du hast so viele Themen. Letztens habe ich auch eine ganz... Es war echt spannend, eine Recherche gesehen. Ich glaube, es war vom ZDF. Bin mir ziemlich sicher. Hoffe, ich mache keinen Fehler. Wenn ja, seht es mir nach. Da ging es darum, wie schaffen es die Russen, deutsche Luxusautos trotz aller Embargos zu sich zu holen und damit ihren extremistischen Kriegstreiber zu belohnen. Und da war TikTok die Ursprungsquelle, weil es dort über mehrere Videos und Bilder immer mehr in den Fokus gerückt ist. Es war wirklich eine TikTok-Recherche. Das finde ich schon spannend, also dass du wirklich viele Themenimpulse dort kriegen kannst. Es ist aber... immer mehr die unkontrollierte menge und ja datenschutz technisch ist es natürlich eine herausforderung die nicht nur tiktok betrifft und auch nicht nur in den usa natürlich.

00:29:16: Ja ja so letzten rückkehr habe ich noch mitgebracht auch das finde ich schade und das ist das thema autonomes fahren weil ich 2022 noch von ganz vielen startups und firmen irgendwie hörte ja 2023 wird das jahr wo du dann in deutschland endlich wirst fahren können und ich spreche jetzt nicht von dem was jetzt zum beispiel bmw gemacht hat dass ein autobahnassistenz so ist, dass ich den die Finger vom Lenkrad nehmen kann, sondern ich rede von dem, was zum Beispiel Taxifirmen in den USA machen. In San Francisco gibt es ja eine ganze Flotte an autonom fahrenden Taxis. Da kann ich mich hinten reinsetzen und es ist kein Fahrer da und das Auto fährt mich dann von A nach B. Davon rede ich. Und das hat man mir auch irgendwie versprochen in München, dass es da eine Flotte geben wird. Da wollte ein großer Autovermieter was starten. VW hat irgendwie mit seiner Moya-Flotte da irgendwie was lostreten wollen in Hamburg oder Hannover. Und das ist alles nicht so weit. Ich habe für das vergangene T3N Magazin auch mal mit einem Wissenschaftler gesprochen, der sich mit dem Thema beschäftigt. Und den hat es natürlich nicht wirklich gewundert, weil er sagt, ja, die Entwicklung ist halt einfach extrem schwierig, weil du die Absicherung ja hinbekommen musst, weil das ein unglaublich verantwortungsvoller Bereich ist. Du kannst ja nicht einfach so Da sind die USA gleich so ein bisschen im Voraus, weil sie da Regelungen so ein bisschen ist. Mach erst mal und hinterher gucken wir vielleicht, was so Klagen betrifft. In Europa ist ja alles ein bisschen strenger und das ist aber auch gut so. Und er sagt, bis niemand wirklich die Verantwortung übernehmen kann, dass das sicher ist, wird auch niemand groß irgendwelche Flotten in irgendwelche Städte schicken. Und deswegen wundert ihn das nicht, dass es dieses Jahr eigentlich nichts wurde.

00:30:47: Ich habe mich auch sehr gefragt, ob wir da vielleicht eine falsche Erwartungshaltung hatten. Wir wissen ja, der Bundestag Also Bundestag und Bundesrat haben dem Gesetz ja Mitte 21 zugestimmt, wonach autonome Fahrzeuge in Deutschland am öffentlichen Straßenverkehr grundsätzlich teilnehmen dürfen. Das ist ja jetzt erstmal der gesetzliche Rahmen, der dann da steht. Dann ist die Industrie mitgegangen und hat eine Marketingmaßnahme nach der anderen rausgehauen und wir haben alle gedacht, das kommt jetzt bald. Jetzt habe ich aber beim ADAC gelesen, aktuelle Prognosen und Studien deuten darauf hin, dass autonome Autos tatsächlich erst ab 2040 im Straßenverkehr irgendwie ein markanter Faktor sind und das ist ja wirklich noch extrem weit weg. Also ich behaupte mal vorsichtig, dass es nicht mehr so lange dauern wird, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, gerade auch die hochmotorisierten Hersteller, Mercedes, BMW, Audi, du hast es ja schon genannt, es werden jetzt etliche Luxusklassen auch unter diesem Gesichtspunkt mit aufgezogen und da kann ich mir nicht vorstellen, dass das jetzt einfach noch über 15 Jahre dauern soll. Das fände ich schon irgendwie sehr merkwürdig. Aber Fakt ist, und das haben wir in diesem Jahr gelernt, es dauert noch.

00:31:56: Und auch die USA sind ja nicht ohne Probleme, also San Francisco, da ist es ja so, dass diese Taxiflotte einen Unfall nach dem anderen immer mal wieder baut. Es ist bis jetzt zum Glück nichts wirklich gravierendes dabei, weil die auch sehr vorsichtig und langsam fahren, aber trotzdem bauen sie Unfälle. Und die Stadtbevölkerung freut sich auch nicht unbedingt über diese Taxis, die da durch die Gegend fahren, bis hin zu einer kleinen Protestwelle, die dann Verkehrshütchen auf die Autos stellt, was die so irritiert, dass die nicht weiterfahren. Also so ein zähler Protest, der irgendwie auch ganz lustig ist.

00:32:23: Und was ich halt auch richtig spannend finde ist die ganze Cyberangriff Thematik. Also wir reden hier von sehr komplexen Systemen, die nicht nur verkehrssicher sein müssen und entsprechend ja handlungsfähig im Schadenfall, sondern sie müssen auch datensicher sein. Und da sind wir beim Thema Cyberangriff und damit müssen sich die Autohersteller gerade auseinandersetzen und die stehen da auch unter enormen Druck. Weil sie sonst ihr eigenes Produkt nie auf die Straße bringen können, wortwörtlich. Also das ist auch ein interessanter Faktor, spielt da eins zu eins mit rein, wie bei allem, was technologisiert ist.

00:32:54: Also etwas, auf das wir uns gedulden müssen und was wir 2024 wahrscheinlich noch nicht großartig sehen werden. So viel können wir glaube ich sagen.

00:33:01: Geduld, das wäre eigentlich so ein cooler Cliffhanger zur deutschen Bahn gewesen. Wir haben das falsch rum gemacht, Kasper.

00:33:05: Ach Mist, verdammt. Ja gut, dann müssen wir nochmal alles neu aufnehmen. Ja, wir fangen nochmal von vorne an. Komplett. Wir haben über ein thema unsere nächste rubrik haben wir schon angerissen aber wir wollen sie natürlich noch mal aufnehmen hier nämlich der hype des jahres 2023 und ich glaube da kommen wir um ein thema nicht rum was auch schon so ein bisschen immer mal wieder dazwischen mit dabei war es geht natürlich um das thema ki. Ja, Marcel, ist der Hype gerechtfertigt? Ist das das Thema 2023?

00:33:31: Ja und es ist auch kein Hype mehr, es ist einfach da. Also ich glaube dieses Jahr, wenn ich mich so zurück erinnere, letztes Jahr war es glaube ich im November, dass mit ChatGPT das ganze Thema KI so wirklich so in die Breite der Gesellschaft eingestrudelt ist. Plötzlich Jeder hat das gehört, es war in den Nachrichten und es war... Also künstliche Intelligenz und KI, das kennt man ja seit Jahren auf unterschiedlichen Wissensebenen. Und auch T3N hat sich weit vorher mit diesem Thema ausführlich beschäftigt. Aber in der Breite der Gesellschaft durch Chat-GPT... ist das ganze Thema wirklich erstmal jetzt richtig populär geworden und diese Phase des Deep Learnings, also wirklich auch die Systeme mit Daten zu trainieren, das haben wir jetzt alles auch wirklich in der Breite der Gesellschaft begleitet und jetzt sind wir halt komplett so in dieser Phase angekommen, dass die KI relativ oder unterschiedlich gut trainiert halt jetzt auch neue Daten selbst erzeugen kann und das ist für mich so das Jahr 23, dass es einfach zeigt, es ist da, es ist keine Zukunftsmusik mehr und es ist auch nicht mehr in Spektren zu messen wie autonomes Fahren, also es ist nur so in den nächsten 10, 15, 20 Jahren. Es hat in diesem Jahr unfassbar Fahrt aufgenommen, jeder spricht darüber, es gibt Tools, es gibt multimodale KI, generative KI. Und wir werden in eine autonome Phase eintreten in den nächsten Jahren, wo sich das eigenständig entwickelt und verselbstständigt. Und es gibt solide Indikatoren, die darauf hinweisen. Und ja, was mich daran ein bisschen stört zu weinen, ist einfach, dass wir uns zwar alle sehr offensiv mit dem Thema beschäftigen, auch wie ich feststelle, über alle Berufsfelder und auch Altersspektren hinaus, was mir sehr gefällt. Also ich finde es toll, dass wir uns da offen und auch optimistisch zeigen. Es geht nicht mehr nur um Gefahr und irgendwelche dystopischen Szenarien, die sind zwar immer noch da, aber ich hab so ein Gefühl, dass das gerade so ein bisschen abklingt, weil sich jeder so gerne ausprobiert daran. Es geht auch enorm inzwischen um ethische Belange, also KI und ethische Implikationen. Da kann ich an der Stelle schon mal spoilern, da kommt auch auf uns einiges zu im nächsten Jahr. Wir haben da auch sehr interessante Netzwerke zu bieten, wo es um Ethik und Leadership in Kombination mit KI geht. Das wird sehr spannend. So viel dazu erst mal. Also, wir nehmen uns des Themas alle offensiv an, aber wenn ich dann beispielsweise bei Lead-In reinschaue, wo gefühlt jetzt inzwischen jeder ein eigenes KI-Tool hat und entwickelt hat und dann stellt man fest, ja, es ist einfach nur offensives Marketing und hat mit KI an sich eigentlich gar nichts zu tun, weil es eben kein Algorithmus ist, sondern einfach nur eine Datenbank, die irgendwie kurios beworben wird, also da wird es mir ein bisschen zu überjazzed. Und ich hoffe einfach, dass wir als Gesellschaft einfach die Kenntnisse uns wirklich aneignen, zu wissen, was KI ist und wie sie funktioniert, beziehungsweise was wir damit in unserem täglichen Doing Sinnvolles machen können, aber auch unterscheiden können, wo einfach nur KI draufsteht.

00:36:25: Ja, weil du hast am Anfang gesagt, der Hype ist so ein bisschen rum, das finde ich gerade sehr angenehm. Also es gibt immer noch so diese ganzen, ich habe jetzt ein KI-Tool und ich schreibe für das Magazin die Software-Tipps und da konnte ich tatsächlich für zwei Ausgaben im Grunde nichts finden, weil alles war irgendwelche tollen, großartigen KI-Tools, die am Ende aber eigentlich nur eine Anbindung an JGPT waren. Und was hat man nicht alles am Anfang des Jahres gelesen? Das wird Google ersetzen. Wir werden komplett das Internet und wie alles wird sich ändern. Und ja, ich glaube, dass KI einen wichtigen großen Einfluss auf uns haben wird, technologisch. Aber zum Beispiel haben wir dann doch relativ schnell festgestellt, dass es Google erst mal nicht ersetzen wird, weil Überraschungen solche KIs halluzinieren. Und das ist etwas, was so Stück für Stück bei den Leuten jetzt auch endlich ankommt und man weiß klarer, wofür man die Tools einsetzen kann und wofür nicht. Und auch die Tools selber entwickeln sich immer weiter. Das, was Google da jetzt auch zum Beispiel zuletzt vorgestellt hat, mal von dieser Fake-Debatte bei dem einen Video abgesehen. Das wäre eigentlich auch noch ein schönes Thema gewesen für einen Role-Copierer. Um es kurz alle abzuholen, die haben eine Präsentation gemacht mit dem neuesten Google-KI-Modell und haben leider eines dieser Videos Ja, so zusammengeschnitten, dass so in echt nicht passieren kann, was da gezeigt wurde, haben das aber nicht so wirklich transparent gemacht. Das hat der Sache ein bisschen geschadet, weil eigentlich ist das, was Google da vorgestellt hat, auch ein schöner, wichtiger Schritt, nämlich eine KI, die gar nicht mehr unterscheidet zwischen Bild- und Text-KI, sondern beides in einem ist und auch sehr weitreichend irgendwie Dinge machen kann. Und da entwickelt sich immer mehr und es kommt jetzt so langsam auch so in den Punkt rein, wo man, wie ich ja schon sagte, weiß, was man damit anfangen kann. Und das finde ich sehr angenehm. Ich hoffe, das setzt sich im nächsten Jahr noch so ein bisschen fort. dass wir aus diesem typischen Hype-Train so rauskommen, wo dann alles ganz rosig und toll ist. Ja.

00:38:07: Ja und vor allen Dingen, also was man natürlich auch sagen muss, mit dem Segen kommt der Fluch. Also wir haben das Thema Deepfakes natürlich auch sehr offensiv beobachtet und das ist auch sehr alltäglich und obligatorisch geworden. Also gerade auch, ich habe das Gefühl, maßgeblich auch im Bild- und Audiobereich. wo halt wirklich Fälschungen entstehen, die so authentisch wirken, so exakt wirken. Ich meine, wir kennen nur die älteren populären Beispiele. Da hat man den Papst mit seiner Winterjacke, Donald Trump bei der Festnahme. Und so weiter und so fort. Aber es gibt auch so viel dazwischen. Und ich weiß auch, dass unsere Bildungseinrichtungen sich da wirklich sehr offensiv den Kopf drüber zerbrechen und da auch vor gewaltigen Herausforderungen stehen. Also ich... Ich sehe da noch einiges auf uns zukommen, was auch ... den schmalen Grad zwischen Regulation und Überregulation angeht. Es geht natürlich darum, das Thema auch gesetzlich beherrschbar zu machen, ganz klar. Aber du darfst der Innovation nicht im Wege stehen. Und da diesen schmalen Grad zu finden, das wird eine spannende Aufgabe auch für 24, aber eigentlich die gesamte Zukunft. Denn je besser das wird, je universeller das wird, je schneller das wird, umso komplexer werden halt auch die Anforderungen.

00:39:20: Ja, komplett. Okay, also wir haben die nächste Rubrik, passt irgendwie zum Thema Hype, weil sie so ein bisschen das Gegenteil ist. 2023, was war da plötzlich nicht mehr so ein Thema? Und wir haben eins ganz groß aufgeschrieben und das ist etwas, was uns 2022 auch noch sehr stark begleitet hat, nämlich das Metaverse. Es ist durch KI Hype ersetzt worden. Hast du noch mal was vom Metaverse großartig gehört in diesem Jahr?

00:39:45: Also extrem beiläufig, aber ich will dem Thema da gar kein Unrecht tun irgendwie, ich glaube einfach, dass der KI-Hub einfach alles überlagert hat und Metaverse einfach auch ein sehr populäres Marketingthema noch vor ziemlich genau einem Jahr war und dann ja plötzlich nicht mehr.

00:40:00: Ja, ich glaube, also auch Meta hat ja dazu relativ wenig gemacht. Ich kann mich erinnern an Lex Friedman, den Podcast, der dann plötzlich im Metaverse stattfand, also wo Mark Zuckerberg zu Gast war und die zwei sich digital nur getroffen haben, aber sich quasi gegenüber saßen, wie wenn sie sich wirklich gegenüber saßen, weil sie irgendwie VR-Headsets aufhatten und 3D-Scans von sich und das war schon relativ beeindruckend. Ich gucke mal auch, also man kann von dem Podcast halten, was man will, aber um mal zu sehen, wovon ich spreche, verlinke ich das auch mal in den Shownotes. Da gab's natürlich kurz ein Thema, Meta selber hat aber so ein bisschen für sich so den Mixed Reality Hype entdeckt, auch mit der Quest 3, die ja in diesem Jahr vorgestellt wurde. Das heißt, also es ist nicht mehr das reine virtuelle Welten, sondern es ist so eine Mischung aus virtueller und realer Welt. Und ich glaube auch, dass sich der Trend gerade so in die Richtung entwickelt. Das heißt aber auch nicht, dass das Metaverse nicht auch da stattfinden kann. Das war ja auch so ein bisschen der Vorteil von Meta, dass das, was sie da als Hype angefangen haben, ja auch noch gar nicht wirklich so richtig zu Ende definiert ist. Was ist das Metaverse? Wie sieht das aus? Also ich glaube, wir werden das in den nächsten Jahren auch sicherlich noch mal zu hören bekommen, vielleicht auch nicht unter dem Begriff Metaverse. Müssen wir mal gucken, aber das Thema ist, glaube ich, nicht ganz tot, auch wenn wir nicht mehr viel dazu gesprochen haben.

00:41:12: Ich glaube auch einfach, also jetzt mal auf Produktebene gesehen, diese ganzen VR-Brillen, die wir, also Metaquest hast du schon genannt, man sieht das im Gaming-Bereich, da wird sich immer noch ganz viel über Konsolen unterhalten. Ich glaube nicht, dass das eine das andere ablösen wird. Apple ist sehr, sehr dominant und da muss man echt gespannt sein aufs nächste Jahr, ist sehr dominant bei dem Thema mit der Vision Pro. Und hat da auch in den Demo-Bildern bereits gezeigt, was es da alles für Möglichkeiten gibt. Also eigentlich braucht man ja gar kein Display mehr, kein Hardware-Display mehr in seinem Büro, wenn man dieses Ding auf hat. Die Frage ist aber, wie viele werden es nutzen? Nicht jeder kann sich den Anschaffungspreis leisten. Die sind alle sehr hochwertig und hochpreisig und nicht jeder wird ganz pragmatisch gesagt im hochsommer bei 30 grad oder mehr draußen sich in seinem homeoffice so ein eimer auf den kopf ziehen wollen also da muss ich hardware technisch glaube ich auch noch sehr viel mehr tun es muss etwas filigraner werden es muss alltagshaptischer werden wir also das hast du ja eigentlich bei jedem hardware gadget auch und das ist ja de facto ein gadget da muss ich glaube ich technisch noch einiges entwickeln, aber es sieht sehr verheißungsvoll aus ich glaube auch dass das thema durch apple nicht zuletzt sehr viel fahrt wieder aufnehmen wird und das ja glaube ich auch schon sehr zeitnah im neuen jahr.

00:42:27: Genau das ist die perfekte überleitung für unsere letzte rubrik nämlich. Was für ein zufall. Ja was für ein zufall wie wenn du in den themenplan geguckt hättest die rubrik heißt nämlich das thema das uns auch 2024 noch begleiten wird und da wird anfang des jahres Es gibt Gerüchte, die munkeln vielleicht schon im Januar, es gibt aber auch Gerüchte, die sagen, nein, erst so Februar, März, Apple wird seine Vision Pro vorstellen und das wird nochmal einen Hype auf das Thema bringen, weil immer wenn Apple eine neue Produktkategorie, eine komplett neue Produktkategorie vorstellt, ist das natürlich ein großer Hype. Es ist relativ schnell abgeflacht, nachdem sie die Vision Pro das erste Mal gezeigt haben, schlicht weil das Gerät nirgendwo verfügbar war und auch nur eine Handvoll von Menschen es auch mal ausprobieren konnten. Jetzt langsam heizen sie diesen Hype-Train auch wieder an, weil sie jetzt den ersten Journalistinnen zum Beispiel die Möglichkeit gezeigt haben, drei dimensionale Videos mit dem Handy aufzunehmen und dann in dieser Vision Pro abzuspielen. Und es gibt auch Entwicklerinnen und Entwickler, die diese Vision Pro schon haben, um dafür ihre eigenen Apps was zu entwickeln. Die dürfen aber überhaupt nichts erzählen. Also die unterschreiben absolute Verträge, wo wirklich alles drinsteht. Die müssen ja selbst die Vorhänge zuhaben, wenn sie die irgendwie nutzen. Aber das wird sich alles, ich sag mal so, der Vorhang wird sich lüften Anfang nächsten Jahres. Und dann wird da nochmal einiges als Thema aufkommen.

00:43:42: Und ich glaube auch, also deshalb sagte ich das eben, ich glaube allein anhand von Apple wird dieses Thema noch mal richtig verarbeitet. Wenn man stelle sich vor, Apple hat eine Wahnsinnsinfrastruktur auch an Stores. Das heißt, sie können das vom Digitalen sofort auch draußen in die Lebenswirklichkeit befördern. Sie werden sicherlich auch so Erlebniswelten da in diesen Stores haben. Ich denke daran, hier in Düsseldorf zum Beispiel gibt es einen riesen Apple Store, der ist mitten im Stadtzentrum, zieht wahnsinnig viel Aufmerksamkeit auf sich. Wenn da die Dinger wahrscheinlich auch spektakulär da irgendwo auf dem Tisch liegen und man da mit den Dingern rumläuft, Das wird unfassbar viel Aufmerksamkeit generieren. Was ich aber immer noch sage, ist, dass einfach mehrere tausend Euro, die für Apple-Produkte wahrscheinlich keine Ausnahme sind, absolut, aber das on top zum iPhone-Geschäft, zum Mac, zum MacBook. Ich weiß nicht, ob sich das jeder ins Haus holt. Ich bin davon, also Stand jetzt, nicht sofort. Es wird einen Weg nehmen.

00:44:33: Nein, ich glaube tatsächlich, dass nur so Verrückte wie ich das irgendwie sich anschaffen wollen werden. Wenigstens sehe ich jetzt hier noch dein Gesicht, Caspar. Ja, genau. Ja, aber in Zukunft siehst du eine virtuelle Kopie von meinem Gesicht, aber immerhin noch die virtuelle Kopie. Nein, also das ist definitiv, ist das jetzt glaube ich erstmal eine extrem spitze Zielgruppe. Du hast ja eben auch schon die Hardware angesprochen, die ja noch sehr klobig und groß ist. Ist ja auch bei der Vision Pro, die ist zwar Vielleicht sehr schön designt und Aluminium und Glas und Edel und so, aber trotzdem ist es ja immer noch eine Schieberinne, die du dir aufsetzt. Ich glaube, der große Durchbruch, also diesen iPhone-Moment, den alle immer beschwören, weil Apple es einmal geschafft hat, mit dem iPhone so einen Moment zu kreieren, der wird für die Vision Pro und auch für andere Mixed Reality-Headsets, die Quest 3 kann ja durchaus ähnliche Dinge wie die Vision Pro, kostet aber schon viel weniger, die wird kommen, wenn die Hardware in viel kleineren Geräten verschwindet und dort Platz findet und dann auch gut funktioniert.

00:45:23: Aber jetzt, Kasper, hast du noch was reingebracht, da muss ich wirklich sagen, darauf könnte ich auch gerne verzichten. Ich könnte auf den Begriff iPhone-Moment verzichten. Also ganz ehrlich, ich hab dieses Jahr von so vielen klugen Menschen, zweifellos, absolut kluge Geister, so viele iPhone-Momente. Also man muss vielleicht, sollte es tatsächlich Zuhörer geben, die das noch nicht gehört haben, mit iPhone-Moment, der KI natürlich auch sehr oft umgestülpt wurde, ist kein... Dass man sagt, das war so weltenverändert wie das iPhone für den damaligen Handymarkt zum Beispiel oder für unsere Nutzungsgewohnheiten, was absolut stimmt. Aber der iPhone-Moment ist ein Begriff der Nachbetrachtung. Da weiß man erst im Nachhinein, was daraus geworden ist und was es zur historischen Zäsur hat werden lassen. Zum Beispiel, dass wir vorher das Thema Apps überhaupt nicht kannten, wie wir es heute kennen etc. Und aus allem wird heute sofort ein iPhone-Moment gemacht, ohne dass Leute auch nur im Ansatz wissen, wie es sich im nächsten Jahr oder in den übernächsten Jahren entwickelt wird. Das ist alles glaskugelschau ja und überhaupt nicht gesichert aber es ist auf jeden fall also iphone moment vielleicht hätte das auch der das unwort des jahres sein können weil es alles sind momentan iphone momente habe ich das gefühl.

00:46:30: Das passt super weil ich nämlich auch so was habe was ich nicht mehr hören kann was ist denn das nächste smartphone. Und da leite ich dann auch tatsächlich zum nächsten Ausblick auf, was denn 2024 noch wichtig wird. Ich glaube nämlich diese KI Gadgets, also als der AI-Pin vorgestellt wurde. Wer nicht vor Augen hat, das ist ja so eine kleine Brosche, die man sich anstecken kann, die dann mit Chat-GPT und Co. ausgestattet ist und die ohne Display aber mit einer kleinen Kamera ausgestattet, dann kann man zum Beispiel Dinge fragen oder den Kamindekanänder vorlesen lassen oder so. Und dann hieß es gleich, das ist das neue Smartphone oder das löst jetzt das Smartphone ab. Ich glaube a, nicht, dass wir wirklich was brauchen, was das Smartphone ablöst. Es gibt vielleicht irgendwann mal Geräte, die dafür sorgen, dass wir die Funktionen vom Smartphone in anderen Geräten haben und wir die immer weniger nutzen müssen. Aber wenn man mal ganz ehrlich ist, eigentlich ist so ein Smartphone ja auch immer noch ein Desktop-Computer, den wir mit uns rumtragen, der ein Touch-Display hat.

00:47:21: Ja und ich habe das Thema das erste Mal bei uns in der Redaktionskonferenz aufkam und auch schon durchaus gehypt war in allen Netzwerken. Habe ich mit einem Kollegen darüber gesprochen, der sich sehr in dem Bereich auskennt und der meinte ganz trocken zu mir, Marcel ich glaube nicht, dass in der U-Bahn 20 Leute morgens mit ihrer Brosche sprechen werden. Und dann habe ich mir das mal versucht vorzustellen und ich dachte, ne, also gar nicht. Also allein die Tatsache ohne ein Display, ja. Aber vollkommen richtig, es war auch wieder direkt weltend verändernd, ohne dass auch nur irgendjemand einen soliden Indikator dafür hat, was es genau verändern wird. Also es ist, wie gesagt, wir und unsere iPhone-Momente, das war für mich definitiv 23.

00:47:59: Ja, aber ob das jetzt noch so ein bisschen positiver zu drehen, weil es ja durchaus trotzdem neben diesem Smartphone-Ablöse-Moment ja trotzdem nicht unspannend ist, auch der ipen auch da ist es hat noch keine ausprobieren wirklich können weil die journalistinnen wurden auch zur präsentation gefühlt irgendwie ausgeladen man hat dann da was präsentiert das war auch nicht ohne halluzination also die ki in dem ipen hat dann auch dinge erfunden und so aber die grundidee finde ich sehr spannend und ich glaube dass uns die 2024 noch beschäftigen wird weil auch diese kleine firma dieses startup was zwar von einigen apple leuten mitgegründet wurde ehemaligen Aber auch da gibt es große Firmen, die sich mit anderen Sachen beschäftigen. Also Meta hat jetzt erst vor wenigen Tagen die die Beta-Software für ihre smarte Brille vorgestellt, in der dann dieser KI-Assistent von Meta integriert ist. Und der ist auch so, dass der über die Kameras in diesen Ray-Ban-Smart-Glasses dann auch tatsächlich Dinge sehen kann. Und Mark Zuckerberg hat es vorgestellt. Er hat sich vor dem Spiegel fotografiert mit einem Outfit und hat dann den KI-Assistenten gefragt, ob irgendwie so rausgehen kann, so nach dem Motto oder ob das gut aussieht oder was man alternativ anziehen könnte. Das ist jetzt, mag jetzt auch relativ albern sein, aber dass die KI-Modelle immer mehr aus dem Browser rauskommen, in Hardware, die uns im Alltag irgendwie begleitet, sei es eine Brosche, sei es eine Brille, sei es eine Uhr oder wo auch immer, das ist glaube ich etwas, was 2024 mehr kommen wird.

00:49:21: ja und dann ist es auch so dass ich sage ja das ist etwas was ich im alltag wirklich mal ausprobieren möchte nächstes auf jeden fall also ich ich finde ich bin auch ein absoluter tech und also generell technologie liebhaber und ich bin auch völlig gadget verrückt also ich habe auch nichts übrigens gegen einen wirklichen iphone moment denn dann auch einer ist also ich finde es ja wahnsinnig spannend auch beim thema robotik also wenn sich mit hardware vereint und was daraus werden kann. Das ist schon ein wahnsinnig tolles Feld und ich freue mich, das mit ansehen zu können. Aber da muss es auch ein richtiger Moment sein, weißt du?

00:49:55: Ja, komplett. Ja, damit sind wir, zumindest was den Themenplan betrifft, am Ende angekommen. War auch einiges. Ja, ja. Das Jahr, ich will es jetzt nochmal ein bisschen positiv beschließen, es war durchaus viel, es war anstrengend, aber es war technologisch, zumindest in unserem Bereich, auch viel Spannendes dabei. Ich hoffe, das haben wir

00:50:15: auch mit jetzt rüberbringen können und spätestens mit dem ausblick aufs nächste jahr ist das glaube ich auch gelungen wir haben riesen cliffhanger also kann man wirklich sagen es gibt wahnsinnig viel was noch nicht fertig ist und und wo wir aufgeregt hinschauen können ich finde ein jahr können schlechter zu ende gehen es war anstrengend es gab auch viele tiefs aber es gab auch ganz viel neues das noch lange nicht vom tisch ist und also als journalist kann man sich nur darauf freuen finde ich ja das stimmt

00:50:41: Bis dahin bleibt uns und euch eine schöne besinnliche ruhige zeit ob ihr weihnachten feiert oder nicht zu wünschen und den berühmten guten rutsch ich kann auch an der stelle gleich mal sagen dass die tetra in podcasts in eine weihnachtspause gehen werden wir hören uns hier an diesem kanal tatsächlich auch erst wieder am zwölften ersten also die weihnachtspause ist auch ein kleines bisschen länger wir machen die erste januar woche noch mit pause ab dem achten ersten gibt es dann hier auch wieder weekly, Ketchup ist dann auch an dem Mittwoch wieder zurück, aber wie gesagt, erst in der zweiten Woche geht's mit Podcasts wieder los. Ja, und wie gesagt, bis dahin wünschen wir euch eine schöne Weihnachtszeit. Ruhlt euch ein bisschen. Und auch wenn wahrscheinlich Technik unterm Weihnachtsbaum liegen wird, guckt mal, dass ihr aus diesem Hype-Train so ein bisschen rauskommt. Macht's gut. Bis dann. Tschüss.

00:51:30: Ciao, ciao.

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