20 Jahre t3n: Was bringt die Zukunft?
Shownotes
20 Jahre t3n – Einige Zahlen zur Übersicht:
2005 wurde yeebase media in Hannover gegründet, in dem Verlag erscheint seitdem das t3n Magazin. Ende 2021 wurde yeebase media von heise gekauft. Seit 2024 erscheint die MIT Technology Review, vorher ein heise-Titel, bei yeebase media. Dachmarke des Unternehmens ist t3n.
Im Gespräch mit Host Stella-Sophie Wojtczak beantworten Luca Caracciolo, einer der beiden t3n-Chefredakteure, und Ansgar Heise, CEO von heise, nicht nur Fragen zur Zukunft von t3n. Im zweiten Teil der Episode sprechen sie über die Zukunft des Journalismus und die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Branche.
Hinweis: Dieser Podcast wird von einem Sponsor unterstützt. Alle Infos zu unseren Werbepartnern findest du hier.
Transkript anzeigen
Stella: Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt zu einer neuen Folge von t3n Interview
Stella: und zwar zu einer ganz besonderen.
Stella: Nicht nur in einem neuen Studio, vielleicht hört ihr Veränderungen im Ton,
Stella: sondern wir feiern auch und zwar 20 Jahre t3n.
Stella: Und zu diesem Anlass habe ich gleich zwei Gäste bei mir. Einen,
Stella: den ich doch sehr regelmäßig sehe.
Stella: Mein Kollege, Chefredakteur Luca Caracciolo. Hallo Luca.
Luca: Hi Stella.
Stella: Und noch jemand ist bei uns, nämlich Ansgar Heise. Er ist CEO von Heise, passenderweise.
Stella: Schön, Ansgar, dass du bei uns bist.
Ansgar: Ja, herzlichen Dank für die nette Einladung.
Stella: Und ich würde sagen, wir legen direkt los. Und zwar mit der ersten Frage.
Stella: Und die stelle ich an dich, Luca.
Stella: Was verbindest du eigentlich mit der Marke t3n?
Luca: Wir sind Pioniere. Also das waren wir schon immer. Das waren wir schon in der Frühzeit.
Luca: t3n, 20 Jahre, also 2005. Wir erinnern uns zurück. Was war das für ein Internet?
Luca: Die Frage habe ich neulich erst in einem Panel gestellt.
Luca: Und da gab es ja diese ganzen Plattformen noch gar nicht. Da gab es nicht mal das iPhone.
Luca: Da gab es dieses bunte, wimmelige Internet und da konnte man ganz viele Dinge machen.
Luca: Und genau das haben unsere Gründer damals ja gemacht.
Luca: Wir haben dieses t3n Magazin gelauncht mit einer Web-Technologie in einem Content-Management-System.
Luca: Das würde jetzt zu weit führen, aber sie haben halt einfach Dinge gemacht und
Luca: Dinge ausprobiert, weil man das halt gut konnte.
Luca: Und wir haben schon damals sehr, sehr früh eigentlich immer über die neuesten
Luca: Technologien geschrieben und wie man sie benutzt, was man davon hat,
Luca: was für einen Mehrwert dahinter steckt.
Luca: Und das haben wir im Laufe der Zeit dann mit Journalismus zusammengebracht.
Luca: Und ich würde sagen, auch heute stehen wir dafür, dass wir eben Pioniere sind.
Luca: Wir gehen früher dahin, wo andere vielleicht noch nicht hinschauen.
Luca: Und das ist jetzt insbesondere im Zeitalter der künstlichen Intelligenz genauso
Luca: wichtig wie damals, als das Thema Internet, dann später die Social-Media-Plattform Cloud.
Luca: Wir haben ja viel mitgemacht und sind mit dem Markt gewachsen.
Luca: Und dann in den 10er Jahren natürlich das große Thema Digitalisierung auch in Unternehmen.
Luca: Und jetzt ist es eben künstliche Intelligenz. Und wir versuchen es,
Luca: so gut es geht, das immer noch einzuhalten.
Stella: Genau darüber wollen wir heute auch in dieser Folge sprechen.
Stella: Wir schauen vor allen Dingen in die Zukunft, wie wir es auch mit unserem aktuellen
Stella: Jubiläumsmagazin machen.
Stella: Das heißt, was passiert zum Beispiel mit künstlicher Intelligenz im Journalismus?
Stella: Wie verändert sich auch die Verlagsbranche dadurch? Ich glaube,
Stella: Ansgar, das ist gerade auch ein großes Thema für dich, aber bevor wir damit
Stella: loslegen, sag mal, wofür steht denn t3naus deiner Sicht aktuell?
Ansgar: t3n steht für mich für die Faszination an der Technik, an der digitalen Technik,
Ansgar: an der Weiterentwicklung des Menschen in einem zunehmend digitalen Raum.
Ansgar: Und das ist das, was mich auch fasziniert, auch persönlich fasziniert.
Ansgar: Ich bin immer eher der t3n-Leser als zum Beispiel der CT-Leser,
Ansgar: gebe ich auch ganz offen und ehrlich zu,
Ansgar: weil ich die Begeisterung gerne irgendwie aufgreifen möchte,
Ansgar: diesen unglaublichen Aufbruch, den wir erleben.
Ansgar: Luca hat es ja schon schön gesagt, es ist ja nicht erst sozusagen gestern passiert,
Ansgar: sondern es begleitet uns ja schon eine weite Wegstrecke. 2005 gab es schon BlackBerry?
Luca: Ja, ja, BlackBerry gab es.
Ansgar: Ich erinnere mich nämlich, das war sozusagen das Vorgerät, bevor wir alle auf
Ansgar: Apple umgestiegen sind.
Ansgar: Wenn man sich da zurück entsinnt, wie das auf einmal so ging,
Ansgar: dass man mobil, mobil, mobil kommunizieren kann, das war schon was ganz Großes.
Ansgar: Und wenn wir heute gucken und an den Trends arbeiten,
Ansgar: die durch die künstliche Intelligenz uns neu aufgespannt werden,
Ansgar: dann sind das diese Faszinationsräume, die ich eben über die t3n abgebildet
Ansgar: sehe und mich eingebunden fühle.
Ansgar: Und das ist das, was mich begeistert und fasziniert.
Stella: Faszinationsräume, was für ein schönes Wort. Ich glaube, da habe ich später
Stella: nochmal eine Nachfrage zu.
Stella: Aber Luca, man muss ja sagen, du bist schon irgendwie ein t3n-Urgestein.
Stella: Also du warst neun Jahre erst hier im Verlag als Chefredakteur 2012 bis 2021,
Stella: kann man sich gut merken mit dem Zahlendreher.
Stella: Und dann bist du 2024 zurückgekommen, bist jetzt auch wieder Chefredakteur,
Stella: nicht nur von t3n, sondern auch von der MIT Technology Review.
Stella: Nenn uns doch mal ganz kurz und knapp vielleicht ein paar Meilensteine,
Stella: die dir aus den vergangenen Jahren einfallen.
Luca: Puh, ja, da gibt es einige. Also wir haben ja so viel ausprobiert im Verlegerischen.
Luca: Wir haben Themen gesetzt. Ich glaube, das ist das, was t3n am Ende immer ausgezeichnet hat.
Luca: Wir haben es verstanden, die richtigen Themen früh zu erkennen und sie dann
Luca: aber in einer besonderen Art und Weise, was Ansgar mit Begeisterung meint, rüberzubringen.
Luca: Also dieses grundsätzlich erstmal positiv, heute würde ich sagen konstruktiv,
Luca: dieser konstruktive Blick auf Technologie und Technologieentwicklung.
Luca: Und wir haben ja so ein paar wilde Sachen gemacht in den 10er Jahren.
Luca: Also wir haben uns mit dem Rapper Sido angelegt, weil wir seinen Songtext auf
Luca: dem Cover geschrieben haben und den für Blockchain umgemünzt haben.
Luca: Apropos Blockchain, das war die erfolgreichste Ausgabe damals.
Luca: Ich glaube immer noch im Verkauf, weil wir sehr früh dieses Thema adressiert haben.
Luca: Einer unserer Gründer, der Andy Lenz, der hat sehr für dieses Thema gebrannt
Luca: und hat das in den Verlag genommen.
Luca: Wir haben ein Manifest für Europa geschrieben, weil wir irgendwann gesagt haben,
Luca: dieses Thema ist so wichtig. Vor acht Jahren haben wir das gemacht.
Luca: Also ich habe ganz oft das Gefühl, jetzt auch die Ausgabe zu den KI-Agenten,
Luca: auch über Automatisierung haben wir schon vor acht bis neun Jahren geschrieben.
Luca: Das wiederholt sich alles so ein bisschen.
Luca: Daran sieht man sich ja auch ein Stück weit bestätigt. Wir haben schon sehr
Luca: früh die richtigen Themen adressiert.
Luca: Sie kommen ein Stück weit wieder, aber natürlich auch anders.
Luca: Und wir haben auch das Thema Nachhaltigkeit sehr, sehr früh mit Technologien
Luca: zusammengebracht, Tech for Future.
Luca: Wir haben sehr gut verstanden, glaube ich, die Themen in einer besonderen Art
Luca: und Weise und sehr eigen zu präsentieren.
Luca: Und dadurch haben wir uns auch ein Alleinstellungsmerkmal in der Verlagslandschaft gesichert.
Stella: Das eine Heft, was du angesprochen hast, steht auch hinter uns im Hintergrund.
Stella: Also falls ihr gerade den Videocast guckt, sagt uns doch mal,
Stella: schreibt uns in die Kommentare, in welcher Reihe es sich quasi befindet.
Stella: Vielleicht sehen es die t3n-Fans.
Stella: Aber kommen wir mal zurück zu dem Thema, worüber wir eigentlich sprechen.
Stella: Ansgar, du hast Faszinationsräume angesprochen und auch t3n muss dich ja an
Stella: einer Stelle mal fasziniert haben, Denn seit 2021,
Stella: Ende 2021 gehört t3n oder eher gesagt der Verlag yeebase media,
Stella: zu dem t3n gehört, ja zur Heisegruppe.
Stella: Was war das, wo du gedacht hast, okay, diese, klar, du bist als Leser fasziniert,
Stella: aber so eine Zusammenarbeit geht darüber ja hinaus.
Ansgar: Also es waren die Menschen. Ich habe immer einen Draht zu Andy Lenz gehabt,
Ansgar: der stand so cool immer auf der Bühne.
Ansgar: Der hat das so gut gemacht, dann hat er so eine Knusperstimme gehabt und dann
Ansgar: hat er die Themen so gut rübergebracht und dann habe ich mir gedacht,
Ansgar: verdammte Hacke, der ist ja Wettbewerber von mir gewesen, muss man ja auch so sagen.
Ansgar: Verdammte Hacke, der macht das hier irgendwie besser.
Ansgar: Irgendwie besser macht er das und dann habe ich auch mit den anderen Kollegen
Ansgar: gesprochen und dadurch kam so eine
Ansgar: Bewegung auf und irgendwie habe ich mir gedacht, das wäre doch mal toll,
Ansgar: wenn wir irgendwie dichter zusammenrücken können.
Ansgar: Denn wir sitzen zusammen in Hannover, das muss man auch mal sagen.
Ansgar: Hannover ist jetzt nicht der Medienstandort Nummer eins, ist die schönste Stadt der Welt übrigens.
Ansgar: Also um das mal ganz klar zu sagen, wer noch nie hier war, bitte fahrt hin, es ist großartig.
Ansgar: Aber wir sind medientechnisch eben gar nicht so stark.
Ansgar: Aber t3n war ja eine Neugründung. Das war ja was ganz Neues.
Ansgar: Was faszinierend ist, die waren ja anders, die waren manchmal schneller,
Ansgar: die waren irgendwie neu anders in der Berichterstattung, die haben ja so bunte
Ansgar: Covers gemacht und wir haben immer noch alles schön in Blogschrift geschrieben,
Ansgar: also da dachte ich, irgendwie geht was, hier musst du ran, hier musst du mitspielen,
Ansgar: mit denen musst du in Kontakt treten und mit Björn Aßmann, den kennt der eine
Ansgar: oder andere vielleicht auch noch, hatte ich immer einen sehr engen Draht,
Ansgar: der saß ja oft dann in Hannover in einer speziellen Bar, da hat man ihn immer
Ansgar: gerne getroffen. Luca, du wirst dich auch noch drin entsinnen.
Ansgar: Und wir haben da so nett uns ausgetauscht und irgendwie hat sich da so eine
Ansgar: enge Freundschaft auch entwickelt.
Ansgar: Am Ende war das klar, das muss irgendwie zusammengehen.
Stella: Ich hake da noch einmal nach, weil es ist ja nicht dabei geblieben,
Stella: sondern yeebase media hat ja quasi Zuwachs bekommen.
Stella: Und zwar seit 2024 gehört ja auch MIT Technology Review und übrigens natürlich
Stella: auch die KollegInnen zu uns, zu t3n beziehungsweise zu yeebase.
Stella: Vielleicht auch da direkt einmal an dich, Ansgar. Warum hast du gedacht,
Stella: hey, das ist ein guter Schritt?
Ansgar: Vielleicht muss ich noch mal einen Satz einhaken. Der Luca hat ja so eine kleine Lücke vergessen.
Ansgar: Ehrlich gesagt haben wir ihn ja abgeworben. Das ist ja eigentlich eine groteske Geschichte.
Luca: Diese Geschichte muss man noch mal erzählen, glaube ich.
Stella: Jetzt hat er den Raum dazu.
Ansgar: Ob das wirklich ein Abwerben war, würde ich jetzt auch erstmal vorsichtig...
Ansgar: Doch, wasche. War schon ein bisschen... Alright, alright.
Ansgar: Ich wasche meine Hände in Unschuld.
Luca: Also ich erzähle das vielleicht kurz. Du hast ja gesagt, ich bin seit 2024 wieder
Luca: da. Und in diesen drei Jahren davor, wo ich weg war, war ich ja bei Heise.
Luca: Also die Kollegen haben mich für die MIT Technology Review, da wurde der Posten
Luca: des Chefredakteurs verkannt, haben eine neue Person gesucht und ich habe gedacht,
Luca: Mensch, jetzt noch einmal was Neues probieren.
Luca: Ich fand diesen Titel immer schon super spannend, aber der brauchte noch so
Luca: ein bisschen Feinschliff, das war mein Gefühl.
Luca: Und diese Chance in der gleichen Stadt, familiär gebunden, nochmal so eine Chance
Luca: zu haben, in einem neuen Unternehmen und dann, genau.
Luca: Und so kam das dann zusammen. Das heißt, ich bin weggegangen,
Luca: aber ein Jahr später oder ein halbes Jahr später hat dann Heise ganz t3n gekauft
Luca: und das war für mich auch irgendwie Kopfkino, weil ich dachte,
Luca: okay, was heißt das jetzt?
Luca: Aber ich habe mich grundsätzlich gefreut, weil ich gesagt habe,
Luca: da gehen jetzt die zwei stärksten oder spannendsten tech-journalistischen Medienmarken
Luca: Deutschlands zusammen, das kann ja nur gut werden.
Ansgar: Ja, ich will das auch nochmal unterstreichen, weil du fragst es ja auch nach der TR.
Ansgar: Ich habe sehr schnell gemerkt, dass die TR viel besser zu Ebays passt, inhaltlich,
Ansgar: aber eben auch durch Personal, also Luca war ja nun mal da und Luca war immer stark auch bei t3n.
Ansgar: Irgendwie war das dann so eine Familienhochzeit und auch eine gewisse Sortierung.
Ansgar: Man muss ja vielleicht nochmal auch unterstreichen, die Heisegruppe hat durch
Ansgar: das Zusammengehen mit t3n sich ändern können.
Ansgar: Wir haben auch unsere Blickrichtung verändern dürfen aus der sehr stark heisezentrierten
Ansgar: Sicht in eine viel breitere Sicht. heise Gruppe.
Ansgar: Wenn man uns ein bisschen verfolgt, wir sind dann auch das erste Mal richtig
Ansgar: verstanden, was Branding wirklich bedeutet. Meine Tochter Johanna kam ja dann auch.
Ansgar: Und zufälligerweise gleichzeitig irgendwie mit ins Spiel.
Ansgar: Es hört sich immer so an, als wenn das so ein abgekarten Bildchen ist.
Ansgar: Es ist es nicht. Es hat sich entwickelt. Vielleicht war ein guter Wille da.
Ansgar: Das muss man sagen. Ein guter Wille war da zur Veränderung.
Ansgar: Auch eine gewisse Mutsituation war da, das jetzt endlich anzugehen.
Ansgar: Also t3n hat uns ein Stück auch auf die Sprünge geholfen, Marke zu verstehen, Klammer zu bilden.
Ansgar: Andi Lenz ist ja nicht einfach nur dann als Gründer ausgeschieden,
Ansgar: sondern ist bis zum heutigen Tag ja auch immer ein Stück an unserer Seite.
Ansgar: Heute in ganz anderer Funktion, macht ja mit meiner Tochter Johanna das Thema Venture bei uns.
Ansgar: Aber irgendwie hat er uns auch angesteckt und gesagt, denk doch mal drüber nach.
Ansgar: Und so fügte sich das eine zum anderen und wir haben gesagt,
Ansgar: wir haben uns neu sortiert, auch neu gehäutet eigentlich in dieser Phase und haben erkannt, naja,
Ansgar: die Technologie Review gehört irgendwie viel mehr in diesen Tech-t3n,
Ansgar: T ist ja auch irgendwie da drin, Bereich, als es jetzt zu heise gehörte.
Ansgar: Und dann fügte sich das eine ganz wunderbar zum anderen, den Luca habe ich dann
Ansgar: so ein bisschen nochmal überreden dürfen.
Ansgar: Habe ich zart fühlend, glaube ich, gemacht, oder? Total lieb.
Luca: Hast mich zum Essen eingeladen.
Ansgar: Auch schüchtern. Zurückhalten, wie immer.
Stella: Aber ist gut gegangen. Luca, warst du erst nicht so überzeugt,
Stella: quasi TR und t3n zusammenzubringen?
Luca: Nee, das nicht. Ich hatte nur Respekt vor der Aufgabe, weil das sind thematisch
Luca: durchaus gut zueinander passende Titel.
Luca: Aber wir haben da natürlich andere Herausforderungen, wenn man Redaktionen zusammenführt
Luca: und wenn die aus unterschiedlichen Häusern kommen.
Ansgar: Andere Sozialisierung.
Luca: Andere Sozialisierung ist, es gibt eine andere Arbeitskultur und so weiter, also
Luca: völlig wertfrei gesagt, die waren einfach sehr oder sind ja bis heute sehr unterschiedlich
Luca: das in ein gutes Gesamtkonstrukt zusammenzuführen und
Luca: produktiv nach vorne zu gestalten, das ist schon eine Herausforderung.
Luca: Du siehst es ja selber täglich in unseren Konferenzen, wie passen wir die Themen
Luca: aufeinander an, was funktioniert gut bei der einen Marke, was besser bei der anderen.
Luca: Aber das Ziel war immer, gibt es eine Möglichkeit und ich glaube,
Luca: wir bewegen uns da Stück für Stück hin,
Luca: dass die Stärken, die t3n hat, die sehr stark im Verkaufen sind,
Luca: ja, also wir können uns ja super gut verkaufen,
Luca: wir können Themen sehr gut nach vorne bringen und für Aufmerksamkeit sorgen,
Luca: sowohl in den verschiedensten Medien, ja, also Print sowieso, aber auch online.
Luca: Und dann die TR, die da vielleicht nicht so stark ist, dafür aber eine sehr
Luca: hohe Tiefe hat in ihren Hinheiten. Ich will nicht sagen, dass T3 nicht auch tiefe Inhalte macht.
Luca: Ich will diese Kategorisierung gar nicht haben. Aber es gibt einfach Stärken
Luca: und dann Bereiche, wo man voneinander lernen kann.
Luca: Und wie sich das am besten gegenseitig befruchtet, das versuchen wir jeden Tag
Luca: aufs Neue herauszufinden in den Konferenzen und auch in anderen Formaten.
Luca: Aber da habe ich gedacht, da kann
Luca: wirklich was entstehen. Und da sind wir mittendrin im Grunde genommen.
Stella: Eine besondere Situation heute für mich, dass ich quasi einerseits natürlich
Stella: wie immer Host, Podcasterin bin und gleichzeitig auch Mitarbeiterin,
Stella: das hatte ich bisher auch noch nicht, aber Luca, was du gerade angesprochen hast,
Stella: wo würdest du denn sagen, wir sind auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen,
Stella: was braucht es bis dahin noch?
Luca: Ich glaube, wo wir auf dem Weg sind, ist glaube ich noch die,
Luca: wo wir mittendrin sind und wo wir auch aber besser werden, ist die inhaltliche
Luca: Entwicklung auf beiden Seiten.
Luca: Also was wollen wir beispielsweise für eine inhaltliche Qualität liefern,
Luca: in der Recherche zum Beispiel. Was wollen wir vielleicht nicht mehr machen?
Luca: Wo sagen wir, das passt vielleicht einfach auch gar nicht mehr zu uns.
Luca: Also beispielsweise gehen wir nur noch auf Reichweite.
Luca: Reichweite ist für uns natürlich nach wie vor wichtig, wie für jedes Medium,
Luca: aber sozusagen, wo können wir uns hin entwickeln zu Artikeln,
Luca: auch im Online-Bereich, wo Menschen auch bereit sind, Geld zu bezahlen.
Luca: Ja, also und das gemeinsam mit beiden Redaktionen zu entwickeln,
Luca: da sind wir schon ein Stück weiter, aber das ist ja auch ein langer Weg.
Luca: Also wir haben bei t3n, insbesondere im Digitalen, ja immer sehr viel auf Reichweite
Luca: gesetzt und das, die Welt funktioniert so nicht mehr, das sehen wir ja.
Luca: Also die Reichweiten sind hochvolatil geworden und nicht zuletzt durch die Einführung
Luca: der AI-Overviews durch Google, die jetzt auch in Discover kommen.
Luca: Das ist jetzt schon sehr branchentief, sage ich mal, aber das vielleicht nochmal kurz zu Ende geführt.
Luca: Sehen wir ja einfach, dass die Reichweiten so nicht mehr funktionieren und dass
Luca: wir viel stärker auf direkte Kundenbeziehungen gehen müssen und daran arbeiten wir.
Luca: Und da hilft uns natürlich dann eine Marke wie TR, die darin schon sowieso groß geworden ist.
Luca: Also die schon immer viel mehr über Abo verdient hat als über Vermarktung.
Ansgar: Das ist, glaube ich, ein ganz wichtiges Stichwort. Das ist das Medienmachen,
Ansgar: und ich bin ja jetzt hier auch Kaufmann, das verlangt, dass wir wiederkehrenden Umsatz haben.
Ansgar: Und wiederkehrenden Umsatz geht nur über Abonnenten. Das ist so wichtig.
Ansgar: Das ist auch ganz wichtig für alle, die das so hören.
Ansgar: Wir müssen unsere Journalisten ja bezahlen. Und Luca hat ja eben angesprochen,
Ansgar: Qualität gibt es nicht umsonst.
Ansgar: Ein Redakteur ist eine enorm wichtige Institution in unseren Medienhäusern.
Ansgar: Und ein guter Redakteur muss gut bezahlt werden. Und deshalb brauchen wir Wege,
Ansgar: um da irgendwo ein Kassenhäuschen hinzustellen.
Ansgar: Und das Kassenhäuschen sind eben heute vor allen Dingen Abonnenten.
Ansgar: Also gerade auch die ganzen Plus- und Pro-Geschichten, die wir machen,
Ansgar: sind von unglaublicher Bedeutung.
Ansgar: Und da ist sicherlich auch eine TR, um da nochmal drauf zurückzukommen,
Ansgar: auch ein gutes Hilfsmittel.
Ansgar: Ein guter Einstieg und eine gute Option, sich weiterzuentwickeln in diesem wichtigen
Ansgar: zusätzlichen Geschäftsfeld neben dem Thema Reichweite.
Ansgar: Wir brauchen immer Reichweite, das ist so eine Art Grundrauschen.
Ansgar: Reichweite bedeutet für uns ja auch Anzeigen, Umsätze, also Banner und solche
Ansgar: Sachen, die sind wichtig, weil so kriegen eben unsere Kunden dann eben auch
Ansgar: eine Audience, die sie von uns erwarten dürfen.
Ansgar: Das ist eines, das andere ist eben aber auch der starke Abonnentenbestand und an dem arbeiten wir.
Ansgar: Das hat Luca eben ja auch sehr gut unterstrichen.
Ansgar: Das ist für mich als Kaufmann auch extrem wichtig.
Stella: Luca, was du angesprochen hast, die AI-Overviews bei Google,
Stella: die werden wir definitiv noch heute in der Frage behandeln, aber ich würde erstmal
Stella: bei Ansgars Punkt bleiben.
Stella: Die Veränderung, die du angesprochen hast, die wird, glaube ich,
Stella: seit Jahren debattiert.
Stella: Also beispielsweise, es wird weniger Print gelesen, wir sehen hinter uns lustigerweise
Stella: ganz viele Printmagazine.
Stella: Deshalb da der erste Punkt, wenn ich was abonniere, was werde ich denn hier
Stella: in Zukunft bei T3N abonnieren?
Stella: Also wie plant ihr vielleicht auch Abo-Angebote etc.?
Luca: Ansgar hat ja schon von Plus und Pro genannt, das sind ja unsere Bezahlprodukte.
Luca: Und für mich, das war neulich in einem Gespräch mit unserem Geschäftsführer,
Luca: ist mir das plötzlich sehr klar geworden.
Luca: Wenn wir heute sagen, was ist eigentlich t3n?
Luca: Viele kennen das Printmagazin und das klassische Print-Abo.
Luca: Und wenn ich überlege, was ist heute t3n, dann denke ich halt schon sehr stark
Luca: über das reine Print-Abo hinaus. Am liebsten würde ich das gar nicht mehr anbieten,
Luca: nur das Print-Abo, weil ich denke, t3n ist viel mehr als das zu t3n.
Luca: Wir haben ja auch eine Markenkonstruktion gebaut mit den ganzen Marken.
Luca: Wir haben ja nicht, das muss man ja auch noch sagen, nicht nur die Technology Review dazu genommen.
Luca: Wir haben ja jetzt ja auch noch eine Beteiligung an OnlineMarketing.de mit
Luca: Digital Bash. Das sind ja Marken, mit denen wir auch gemeinsam agieren.
Luca: Das heißt, t3n ist ja mittlerweile viel mehr als einfach nur t3n.
Luca: Und für mich, und das will ich in diesen Abos auch klar machen und Menschen
Luca: für uns überzeugen, t3n ist mittlerweile t3n, aber auch MIT Technology Review,
Luca: aber auch Digital Bash im Sinne von,
Luca: hey, ihr könnt euch hier sehr kurzfristig für wenig Geld, in der Regel kostenlos,
Luca: über Themen, die wir im Heft behandeln, beispielsweise auch in einem interaktiven Format informieren.
Luca: Das heißt, t3n wächst über sich hinaus. Wir haben dieses Pionierige,
Luca: wir sind schnell bei neuen Technologien und begeistern dafür,
Luca: aber wir erklären jetzt plötzlich auch, wie Algorithmen funktioniert,
Luca: was an der Front der KI-Forschung gerade ganz neu ist, was ist zu erwarten.
Luca: Das können wir jetzt auch entwickeln bzw.
Luca: Auch präsentieren und unseren Lesern erklären.
Luca: Und deswegen ist dieses Plus-Abo für mich einfach der perfekte Einstieg in unsere
Luca: Produktwelt, weil man digital das t3n-Heft bekommt,
Luca: aber auch die TR und alles darüber hinaus, was wir online hinter die Bezahlschranke stellen.
Luca: Und das ist eben mehr, als es noch vor fünf Jahren war, weil wir mittlerweile
Luca: auch breiter geworden sind in der Berichterstattung.
Ansgar: Nichtsdestotrotz, wir wollen ja nicht printkleinreden. Also ich sage immer gerne,
Ansgar: wir müssen eigentlich medienneutral sein.
Ansgar: Am Ende entscheidet unser Leser. Ganz klar.
Ansgar: Da müssen wir aber eins gerade als Medienschaffende lernen, dass eben der Leser
Ansgar: sich in seinen Gewohnheiten verändert.
Ansgar: Und diese Veränderung führt unweigerlich dazu, dass er von uns verlangt,
Ansgar: digitale Informationen zu lesen, aufzunehmen, für sich zu verarbeiten.
Ansgar: Und das in einem möglichst barrierefreien Umfeld.
Ansgar: Also ohne großen Aufwand, sich irgendwo diese Informationen zu besorgen.
Ansgar: Klar, es muss bezahlt werden, das ist für uns wichtig. Ich sprach davon,
Ansgar: wir müssen auch davon leben, das ist für uns bedeutend.
Ansgar: Aber eben in dieser vernünftigen Balance, wie ich sie angesprochen habe.
Ansgar: Und ja, Print, ich weiß, wir haben immer so eine Diskussion,
Ansgar: Print, wie lange gibt es Print? Und ich sage mal so, das ist ehrlich gesagt irrelevant.
Ansgar: Solange, wie es genutzt wird. Solange wird es Print geben und solange machen wir gerne Print.
Ansgar: Und wenn man in den Buchhandel mal reinguckt, dann wundert man sich immer,
Ansgar: wie viele Leute da drin sind.
Ansgar: Und wie faszinierend die Leute immer von Büchern sind. Ich war jetzt in Frankreich,
Ansgar: bin selber meine Buchhandlung in Frankreich gegangen. Und da, toll, Alter.
Ansgar: Unglaublich auch da. Genauso, wie wir es kennen. Wahnsinnig viele Menschen.
Ansgar: Wir sind ja auf einer anderen Schiene unterwegs, wir sind im Magazinbereich,
Ansgar: also wir sind in der Informationsvermittlung, auch in der Wechselinformation,
Ansgar: denn unsere Themen sind sehr aktuell, sind sehr präsent und verändern sich natürlich
Ansgar: und da ist das digitale Medium immer wichtiger und immer stärker.
Luca: Vielleicht nochmal kurz dazu, nicht, dass das falsch rüberkommt,
Luca: ich will nicht das t3n-Print-Magazin abschaffen, auf keinen Fall.
Luca: Es geht mir nur darum, über neue Aboformen nachzudenken.
Luca: Das t3n-Print-Magazin ist ganz zentral für uns, nur für mich ist es das,
Luca: was wir an t3n abonnierbar machen, was wir unseren Kunden sagen,
Luca: das ist t3n, das ist mittlerweile mehr als das.
Luca: Und ansonsten gebe ich natürlich Ansgar recht, wir haben über zehn Jahre schon
Luca: darüber gesprochen, wie lange es noch die gedruckte Zeitung gibt.
Luca: Und ich bin auch, ich bin es leid, diese Diskussion zu führen,
Luca: weil wenn es sich nicht mehr rechnet und es niemand mehr kauft,
Luca: okay, dann gibt es es halt nicht mehr.
Luca: Aber solange das noch funktioniert, wird es das halt geben.
Luca: Und ich bin auch immer noch auch ein Fan eines sozusagen Magazins als Produkt,
Luca: eines sozusagen kuratierten, einheitlichen Gebildes, anders als so eine Online-Berichterstattung.
Luca: Die fließt ja einfach immer von oben bis unten den ganzen Tag, von morgens bis abends.
Luca: Ist ja so ein Magazin natürlich auch immer so, ich nehme mir jetzt die Zeit.
Luca: Ich könnte mir schon vorstellen, ich glaube jetzt nicht, dass das große Zeitalter vom Print zurückkehrt.
Luca: Aber trotzdem sehe ich nach wie vor Szenarien, wo Menschen einfach auch solche Magistrierungen sind.
Ansgar: Es ist ja das Coffee-Table-Book des Interessierten.
Ansgar: Das ist ja auch etwas, was man ja haptisch sich hinlegen kann. Das kann Print.
Ansgar: Das ist die Leistung von Print, etwas anzufassen. Das kann man in der digitalen Welt nicht.
Ansgar: Aber wie gesagt, nochmal, wir haben eine Verschiebung im Nutzungsverhalten und
Ansgar: das Nutzungsverhalten geht ganz klar in die digitale Welt. Und wir haben ja
Ansgar: eben schon KI gestriffen.
Ansgar: KI ist das nächste große Ding. Was heißt nächste große? Es ist da.
Ansgar: Es geht nicht weg. Es wird uns bewegen und wird uns nochmal neue Räume aufschließen.
Ansgar: Dafür müssen wir Antworten finden. Und gerade wir im journalistischen Bereich
Ansgar: müssen unseren Weg finden, dass wir etwas liefern, was die KI eben nicht liefern kann.
Ansgar: Wir müssen immer suchen, wo ist unser USP der Zukunft?
Stella: Hast du denn da schon die erste Antwort für mich? Wo könnte der USP der Zukunft liegen?
Ansgar: Ich werde dir noch nicht alles verraten, es hören ja so viele mit heute.
Ansgar: Aber ich glaube, einen Punkt kann man vielleicht mal sagen.
Ansgar: Exzellenz, inhaltliche Exzellenz wird immer vor KI sein.
Ansgar: KI ist eine Technologie. KI setzt auf an das, was da ist.
Ansgar: Wir beschreiben gerade als gute Journalisten Dinge, die da kommen könnten.
Ansgar: Wir versuchen Zukunft schon einzufangen.
Ansgar: Wir versuchen das Gras wachsen zu hören, wenn es noch gar nicht wächst.
Ansgar: Das ist unser Job und das kann eine KI zumindest mal zur Zeit überhaupt noch nicht.
Ansgar: Und da werden wir unsere Position auch weiter stärken und werden auch Orientierungshilfen geben.
Ansgar: Eine gute journalistische Leistung ist dann erbracht, wenn sie dem Menschen
Ansgar: eine Orientierung gibt in einer höchst komplexen Welt. Das ist unser Job.
Ansgar: Dazu fühlen wir uns verpflichtet. Und wenn man so an die Dinge herangeht,
Ansgar: ist KI eher sogar eine Chance. Denn KI gibt uns ja auch Möglichkeit.
Ansgar: Bei der Recherche in die richtige Richtung zu gehen oder auch Anstöße zu finden.
Ansgar: Man muss nun mal das ganze Thema Aufmacher denken oder auch überhaupt mal so
Ansgar: ein Thema überhaupt, was man irgendwie versucht herauszufinden.
Ansgar: Da kann KI immer uns helfen, ein Tool. Aber der Mensch und der Journalist ist
Ansgar: immer noch derjenige, der die Kreation erbringt. Und das ist mir wichtig.
Stella: Fürchtet ihr euch dann eigentlich, Luca, ich würde sagen, du darfst dann einmal
Stella: anfangen mit der Antwort vor einer Content-Flut, die durch KI kommen kann?
Stella: Weil was Ansgar angesprochen hat, ist ja total valide.
Stella: Genau, ich meine Texte können schon sehr leicht erstellt werden,
Stella: es wird nicht mehr lange dauern, Podcast folgen mit KI.
Luca: Die haben wir ja schon, die Content-Flut. Also ich will jetzt nicht schlecht
Luca: über LinkedIn sprechen, ich benutze es ja selbst, aber man sieht da ja schon
Luca: Die Flut an Content und ich würde mal tippen, dass manchmal liest man es sehr
Luca: klar heraus, das ist jetzt ein KI-Text.
Luca: Manche geben sich mehr Mühe, Und bei anderen sieht man wieder,
Luca: okay, das ist vermutlich wirklich komplett vom Menschen geschrieben.
Luca: Ich habe auch nichts dagegen, wenn Menschen, ich mache es ja selber,
Luca: Unterstützung suchen bei KI, um Texte zu erstellen. Aber ich glaube,
Luca: das, was Ansgar sagt, ist ganz wichtig.
Luca: Diese inhaltliche Exzellenz, die uns halt auszeichnen muss.
Luca: Und hier auch nochmal den Wert des Journalismus, der ja auch manchmal hier und
Luca: da in bestimmten Debatten auch untergeht.
Luca: Und dann sich auch immer wieder klar zu machen, was machen wir?
Luca: Wir haben ein journalistisches Geschäftsmodell.
Luca: Das ist heute schwierig, sicherlich, aber es hat extrem hohen Wert und die Menschen
Luca: kommen ja auch zu uns und wünschen sich diese Orientierung und die müssen wir
Luca: ihnen geben und wir dürfen nicht den Fehler machen,
Luca: da dann anzufangen, Grenzen aufzuweichen,
Luca: weil vielleicht gerade das Geschäft drückt oder es opportun ist,
Luca: sondern da wirklich auch zu sagen, wir machen bestimmte Dinge nicht,
Luca: dafür stehen wir nicht und ich glaube das ist extrem wichtig und dann
Luca: kann man auch dieser Content-Flut ein Stück weit entgegengehen,
Luca: indem wir sagen, wir machen bestimmte Dinge nicht.
Luca: Wir sortieren viel mehr aus, wir filtern, wir ordnen ein.
Luca: Das mit einer Exzellenz gepaart und mit einem journalistischen Background.
Luca: Nur so kann man, glaube ich, dieses Zeitalter irgendwie erfolgreich überstehen.
Ansgar: Vielleicht noch mal als Ergänzung, was ich im Moment beobachte,
Ansgar: ich weiß nicht, ob du das auch so merkst, bei jedem Text, du sprachst ja gerade
Ansgar: LinkedIn an, denken wir ja oft schon, hat er es selbst geschrieben?
Luca: Ja, das stimmt.
Ansgar: Oder war es irgendwie doch eine Maschine? Und wir merken zunehmend,
Ansgar: der Mensch ist so ein feines Wesen und wir haben so ein gutes Gespür,
Ansgar: dass wir doch merken, na ja, die Formulierungsart, die kenne ich irgendwoher.
Ansgar: Es fällt dann doch auf und ich glaube, da ist so ein Triggerpunkt,
Ansgar: der sich ganz am Horizont abzeichnet, dass wir irgendwann merken,
Ansgar: das Selbstgemachte, das Handgestrickte, wird sich doch irgendwie unterscheiden,
Ansgar: weil das andere ist zu glatt.
Ansgar: Es ist zu schön formuliert. Es ist, so gut kann man gar nicht formulieren.
Ansgar: Ich bin nämlich, ich zum Beispiel kann gar nicht gut formulieren.
Ansgar: Fällt mir richtig schwer.
Ansgar: Und ich versuche mich dennoch, auch gerade wenn ich irgendwie so Vorträge machen
Ansgar: muss, könnte ich mir ja alles irgendwie schreiben lassen.
Ansgar: Nee, ich mach die selber und sag auch, dann kommen so schlaue Leute,
Ansgar: die sagen, ey Ansgar, das ist aber da so grammatikalisch nicht so ganz toll
Ansgar: oder den Satz, sag ich, nee, Das ist aber meine Handschrift.
Ansgar: Und ich möchte immer noch als Individuum die Hoheit haben.
Ansgar: Ich möchte der Souverän sein und nicht derjenige, der bestimmt wird.
Ansgar: Und das werden wir auch im Journalismus merken, dass das irgendwann zunehmend
Ansgar: einen hohen Wert ausmacht.
Stella: Wo Ansgar gerade seine KI-Nutzung angesprochen hat. Luca, wie ist es denn bei
Stella: dir als Journalist jetzt insbesondere? Wie arbeitest du schon aktuell mit künstlicher Intelligenz?
Luca: Na, ich nutze es gerade, wenn es so um Rohfassung von Texten geht beispielsweise.
Luca: Es gibt ja immer so ein bisschen die Sorge, dass KI im Journalismus Menschen ersetzt.
Luca: Und das ist dann für mich die völlig falsche Diskussion, weil es ist für mich
Luca: völlig klar, dass wir niemals einfach Dinge veröffentlichen,
Luca: die direkt aus der KI kommen.
Luca: Egal wie klein dieser Text ist, dieses Human in the Loop wird es aus meiner
Luca: Sicht immer geben und muss es geben, weil das ist genau das,
Luca: was uns dann am Ende ausmacht.
Luca: Aber ich bin erstaunt, wie gut schon Chachipitou und Co.
Luca: Sowas wie Textzusammenfassung machen können. Also schmeiß ein PDF rein von 200
Luca: Seiten und sag, ich möchte jetzt gerne eine Zusammenfassung haben oder auch
Luca: was Kürzeres oder Studien zusammenfassen lassen. Und das sind schon ziemlich gute Ergebnisse.
Luca: Aber ich habe selber immer den Sinn, alles nochmal nachzuprüfen,
Luca: also jedes Faktum nochmal nachzuprüfen.
Luca: Aber das ist ja nochmal was anderes, als alles selber herauszuarbeiten.
Luca: Ich sehe das so ein bisschen wie, ich weiß gar nicht, ob Praktikant jetzt die
Luca: richtige Rolle ist, aber so ein bisschen jemand, der dir zuarbeitet.
Luca: Aber du hast immer die Hoheit über die Inhalte und du musst auch immer als Journalist
Luca: checken und validieren.
Luca: Auch da würde ich einer KI nicht zu 100 Prozent vertrauen.
Luca: Aber als Unterstützung, als Zuarbeit, um Dinge zu beschleunigen, dafür nutze ich das.
Luca: Aber immer, in Richtung, okay, das wird jetzt publiziert, dann muss sozusagen
Luca: die Kreation, was Ansgar auch meint, und das Gesamtbild und auch die Informationslage
Luca: und die Fakten, die checke ich immer nochmal dagegen.
Stella: Ich glaube, sonst müsste man auch KI-generierte nebenschreiben,
Stella: allein der Transparenz wegen.
Stella: Wir haben jetzt ein bisschen drüber gesprochen, wie ihr künstliche Intelligenz
Stella: nutzt, auch dass ihr eher, würde ich sagen, positiv darauf guckt und jetzt keine
Stella: Sorge habt vor der Content-Flut, die ja auch schon angefangen hat.
Stella: Aber was ist denn mit dem Thema AI-Overviews?
Stella: Weil, klar, das beschäftigt die Branche, aber das beschäftigt vielleicht auch
Stella: Menschen, NutzerInnen da draußen, die eine Frage in der Suchmaschine ihres Vertrauens
Stella: eingeben, die sehr populär ist und plötzlich natürlich KI-generierte Antworten bekommen.
Ansgar: Da will ich mal schnell erstmal auch nochmal als Kaufmann antworten und sagen,
Ansgar: für mich ist das Nutzung von Inhalten und ich erwarte ehrlich gesagt einen fairen Lohn.
Ansgar: Das muss ich mal ganz vorab sagen, also das hat jetzt gar nicht so sehr mit
Ansgar: der inhaltlichen Sicht zu tun, sondern es hat was damit zu tun und wie wir eigentlich,
Ansgar: wie wir damit gesellschaftlich auch umgehen.
Ansgar: Der Nutzer kann das völlig frei nutzen, das ist klar, aber die Großen,
Ansgar: die das so bringen, und da gibt es ja einen, der das besonders jetzt im Moment
Ansgar: macht, der muss sich schon überlegen, wie macht man einen fairen Handel daraus?
Ansgar: Denn das sind ja unsere Inhalte, die wir irgendwo gewonnen haben oder mal geschrieben
Ansgar: haben oder wo Menschen auch sich eingebracht haben dafür.
Ansgar: Und das dürfen wir nicht austrocknen. Sonst haben wir nämlich wirklich irgendwann
Ansgar: einen reinen Einheitsbrei.
Ansgar: Und das kann für eine Gesellschaft nicht gut sein. Wir brauchen immer eine plurale Berichterstattung.
Ansgar: Von unterschiedlichen Seiten müssen wir die Dinge beleuchten,
Ansgar: damit der einzelne entscheidungsfähig ist. Und insofern erwarte ich bei den
Ansgar: AI-Overviews, dass es irgendwo eine Debatte über fairen Lohn gibt.
Ansgar: Das ist mir mal als Kaufmann sehr, sehr wichtig. Ansonsten glaube ich auch,
Ansgar: gerade bei der jetzt angesprochenen Suchmaschine, die sind ganz schön unter Druck geraten.
Ansgar: Die sind ganz schön unter Druck geraten, denn das ist ja auch für die Geschäftsmodell
Ansgar: gefährdend, was da passiert.
Ansgar: Sie müssen jetzt ja sich, die verdienen ja ihr Geld natürlich klar auch durch
Ansgar: Anzeigen und anzeigenähnliche Formate.
Ansgar: Und die werden natürlich ein Stück zurückgedrängt durch AI-Overviews,
Ansgar: weil da gibt es eben keine Anzeigen. Das muss man auch sehen.
Ansgar: Also ich glaube, wir werden da eine Diskussion führen müssen auch.
Ansgar: Und ich betone es ja als Kaufmann und jetzt nicht als Journalist,
Ansgar: die hoffentlich dann auch zu einem guten Ergebnis führt und zu einer Balance.
Ansgar: Das ist wichtig. Eine faire Balance, ein Fair Trade zwischen den unterschiedlichen Interessen.
Stella: Ich muss ihn noch einmal nachfragen, bevor wir zu Lukas' journalistischer Perspektive darauf kommen.
Stella: Ansgar heißt das zum Beispiel in Zukunft, es gibt ja auch Verlage,
Stella: die bereits mit beispielsweise KI-Chatbot-Anbietern entsprechende Verträge haben,
Stella: dass sowas für dich ein Modell ist, wo du sagst, das brauchen wir auch bei Heise,
Stella: auch zum Beispiel mit einem Unternehmen wie Google.
Ansgar: Ja, auf jeden Fall. Und Perplexity geht ja jetzt schon einen Schritt in diese
Ansgar: richtige Richtung, finde ich. Ich bin gespannt, wie das sich dann konkret auswirkt.
Ansgar: Wäre schade, wenn wir nur so ein paar Pennys bekommen, denn damit können wir
Ansgar: es nicht aufrechterhalten.
Ansgar: Ich finde eben Fair Value und ich glaube, es ist für alle Beteiligten gut,
Ansgar: denn eine Suchmaschine braucht Inhalte. Inhalte haben wir.
Ansgar: Inhalte sind ein Gut und Güter haben einen Wert.
Stella: So wie du darüber sprichst, nehme ich jetzt aber mal an, dass es bei Heise beispielsweise
Stella: noch keine Bestrebungen gibt,
Stella: in die Richtung auch mit einem KI-Chatbot-Anbieter zusammenzuarbeiten.
Ansgar: Ach, ich bin nicht so für ausschließend.
Ansgar: Es ist so schnelllebig. Ich würde heute niemals sagen, das machen wir nicht, weil.
Ansgar: Sondern ich würde sagen, das schauen wir uns an, dass...
Ansgar: Besprechen wir, diskutieren wir und finden dann eine gute Lösung.
Ansgar: Also ich hatte gerade ja Perplexity angesprochen, da ist es ja eigentlich schon
Ansgar: so, da bin ich hoch interessiert dran.
Ansgar: Ich finde das auch interessant, wie Perplexity sich da aufgestellt hat und finde gut,
Ansgar: nach gewissen Anlaufschwierigkeiten, dass sie sich jetzt auch dieser Situation
Ansgar: stellen und irgendwo einen Weg auf uns Medienunternehmen zu gehen.
Ansgar: Und ich würde es sehr gut finden, wenn auch andere Chatbots und wenn andere
Ansgar: KI-getriebenen Unternehmen auch darauf eingehen.
Ansgar: Chatbots sind natürlich nochmal ein bisschen was anderes, nicht?
Ansgar: Klar, also die Chats, das ist ja die Frage an Sportspiel, automatisiert.
Ansgar: Da ist natürlich auch die Frage, auf was greift solch ein Bot zurück.
Ansgar: Immer dann, wenn es urheberrechtliche Themen sind, erwarte ich immer einen Fair Value.
Stella: Kommen wir einmal zu Luca. Die journalistische Sicht auf die AI-Overviews. Wie ist die?
Luca: Naja, also da gibt es verschiedene Perspektiven drauf.
Luca: Einmal, was macht das mit Reichweiten? Also wenn eine Overview da plötzlich
Luca: steht und keine Links mehr.
Luca: Also es gibt da ja Links in den Overviews. Ich würde nur mal behaupten,
Luca: die werden einfach weniger geklickt, als wenn man die organische Suche oder
Luca: die Suchergebnisse sieht, weil die natürlich in den Hintergrund treten.
Luca: Wir merken jetzt im Nachrichtenbereich gar nicht so viel Auswirkung auf dem
Luca: Traffic. Das ist noch ein bisschen früh zu bewerten.
Luca: Dann ist es ja so, dass Google ja nicht nur in den organischen Suchergebnissen
Luca: diese Overviews ausspielt, sondern auch in Google Discover.
Luca: Das ist ja für die ganze Verlagsbranche ein großer Traffic-Bringer.
Luca: Das haben wir in Deutschland noch nicht. Das ist ja in den USA, fängt das erst an.
Luca: Aber man sieht ja schon, wo die Richtung hingeht. Google wird halt immer stärker
Luca: dahingehen, natürlich auch getrieben durch die Wettbewerber,
Luca: eben in natürlicher Sprache zu antworten und nicht diese Liste.
Luca: Das ist ja auch aus Nutzersicht total doof, diese ganzen Listen und dann sind
Luca: da gesponserte Listen, das ist
Luca: auch immer nicht ganz klar, was ist jetzt gespondert, was ist organisch.
Luca: Klar ist die reine eine Antwort auf eine Frage aus Nutzersicht viel spannender und besser.
Luca: Aus unserer Sicht ist es natürlich problematisch, weil die Reichweiten potenziell weniger werden.
Ansgar: Wobei ich ergänzen will, ich finde es schon so, wenn man so ein Overview gelesen
Ansgar: hat, zumindest mir geht es so.
Ansgar: Vielleicht bin ich auch der Einzige, der das so sieht, aber ich habe immer das
Ansgar: Gefühl, hey, was steckt da jetzt eigentlich dahinter?
Ansgar: Was ist das jetzt für eine Zusammenfassung? Ist die so oder so,
Ansgar: Und ich erwische mich, dass ich ganz gerne in die Quelle gucke.
Luca: Aber wir kommen ja auch aus dem Journalismus.
Stella: Ich wollte gerade sagen, es ist sehr löblich, aber ich glaube...
Luca: Du bist zwar kein gelernter Journalist, aber du kennst ja die Branche.
Luca: Wir sind in unserer DNA immer näher steckend dahinter.
Ansgar: Im Snackable-Bereich, also wo man sehr schnell konsumiert, da gebe ich euch
Ansgar: auch recht. Also zum Beispiel so Tipps und Tricks.
Ansgar: Da ist es wirklich so, da sind die Overviews für uns auch eine gewisse Bedrohung,
Ansgar: das muss ich schon sagen.
Luca: Was ich wirklich interessant finde, ich gucke ja gerne mal ein bisschen weiter in die Zukunft.
Luca: Das ist zwar schwierig, weil niemand kennt nicht mal die unmittelbare Zukunft.
Luca: Es passiert viel, es verändert sich viel.
Luca: Aber hin und wieder sollte man das mal probieren. Und ich finde ja generell
Luca: die Entwicklung der letzten drei Jahre, die wir im KI-Bereich gesehen haben, ja schon so krass.
Luca: Und wenn man einfach nochmal weiter guckt, es gibt dieses schöne Sprichwort
Luca: von Bill Gates, die überschätzen, was in zwei Jahren möglich ist und unterschätzen,
Luca: was in zehn Jahren möglich ist. Das ist ja der klassische Gartner-Hype-Cycle im Grunde genommen.
Luca: Und ich frage mich auch, jetzt sprechen wir noch über AI-Overviews in diesen Suchergebnislisten.
Luca: Was ist denn, wenn in fünf Jahren, und da geht das ja ganz stark hin,
Luca: also die junge Generation, ich beobachte das, ich habe ja selber Kinder im Jugendalter,
Luca: die sprechen ganz oft mit diesen Geräten nur noch, mit dieser KI.
Luca: Also da hast du nicht mal eine visuelle Schnittstelle, da hast du nur noch eine
Luca: Sprechschnittstelle und also, wenn man sich den Advanced Audio-Modus von ChatGPT
Luca: anguckt, dann muss ich sagen, ja,
Luca: das klingt schon ganz schön menschlich und wir sind jetzt im Jahr 2025 was ist
Luca: denn im Jahr 2030 dann geht dann der Kampf
Luca: Um Aufmerksamkeit ja dann geht es ja also wenn ich es jetzt mal übertreibe und
Luca: zuspitze geht dann darum, wer eigentlich also um diese Stimme,
Luca: die man morgens hört die man fragt, was ist heute wichtig die man fragt, wie das Wetter ist,
Luca: was man so bei Alexa und so jetzt vielleicht macht, ja aber in Zukunft haben wir womöglich
Luca: persönliche Assistenten mit kleinen Geräten ohne visuelle Schnittstelle und
Luca: dann frage ich mich, wo finden wir da eigentlich statt?
Stella: Das wäre jetzt die Frage, die ich dir gerade stellen würde.
Luca: Wo finden journalistische Marken statt?
Luca: Das soll gar nicht so negativ klingen, aber wir sollten uns frühzeitig diese
Luca: Frage stellen, weil ich glaube, in der einen oder anderen Weise wird diese Zukunft
Luca: auf uns zukommen, weil wenn wir die Technologieadaption der letzten 20 Jahre beobachten,
Luca: dann können wir sagen, das, was einfach zu nutzen ist, das ist so gemein,
Luca: aber es ist ganz oft so gewesen, was einfach zu nutzen ist und den höchsten
Luca: Mehrwert für den Menschen im Alltag hat, das hat großes Potenzial, sich durchzusetzen.
Luca: Und wenn dann irgendwelche Entschuldige, Ansgar, aber wenn dann irgendwelche
Luca: Verlager kommen und sagen, hier, wo ist das Kassenhaus, das denke ich mir auch,
Luca: aber dann denke ich mir so, ja, im schlimmsten Fall
Luca: denken sich dann die Leute, die am Steuer sind, ja, müssen halt zusehen.
Ansgar: Deswegen gehen wir ja auch im Medienbereich auch weit über das...
Ansgar: Das Normale hinaus, ich will mal ein Beispiel nennen, wir sind alle in Richtung
Ansgar: Veranstaltungen ja unterwegs.
Ansgar: Das heißt, wir suchen ja heute schon Formate und eine Veranstaltung ist auch ein Medium.
Ansgar: Jede Veranstaltung ist ein Medium, ob sie nun virtuell stattfindet oder in der
Ansgar: Messehalle oder wo auch immer.
Ansgar: Und versuchen Menschen, Interessierte, zusammenzubringen mit Menschen,
Ansgar: die etwas dem Interessierten nahe bringen können.
Ansgar: Das ist ein ganz wichtiger Job von Medium. Ein Medium vermittelt.
Ansgar: Insofern sehe ich da auch Perspektiven für die Zukunft, die wir jetzt so gar
Ansgar: nicht angesprochen haben. Ich will mich gerne immer lösen von dieser Technik-Sorge,
Ansgar: dass da irgendwas weggeht.
Ansgar: In der Tat, es geht nicht mehr weg. Wir müssen damit leben und wir müssen unseren Weg finden.
Ansgar: Wie der ganz genau aussieht, kann ich heute gar nicht sagen.
Ansgar: Ich kann nur sagen, lasst uns bitte bei dem bleiben, was uns wichtig ist und
Ansgar: wo wir auch den Eindruck haben, dass das für unsere Leser, für unsere Nutzer wichtig ist.
Ansgar: Das ist eine gut gemachte Information, eine gute Vermittlung von Informationen
Ansgar: und eine, wie gesagt, angesprochene Exzellenz, die wir haben müssen.
Ansgar: Und wenn wir da die nächsten Schritte konsequent weitergehen und sie verbinden
Ansgar: mit den Chancen der KI, dann bin ich da zuversichtlich als Daueroptimist,
Ansgar: dass wir unseren Weg finden.
Ansgar: Und Veranstaltung hatte ich angesprochen, ist ein weiteres gutes Medium, um voranzukommen.
Stella: Und wir kommen jetzt zum Abschluss dieser Podcast-Folge. Danke nochmal für den
Stella: Blick in die Zukunft. Einmal Veranstaltung.
Stella: Eine Frage an Luca. Sprache dann auch besonders relevant für Journalismus,
Stella: wenn wir eines Tages vielleicht auch alle Brillen aufhaben oder vielleicht einfach
Stella: nur noch so ein kleines Gadget dran, also dass es in die Richtung geht?
Luca: Ja, also ich bin, ich meine, wenn man so lange diesen Job macht als Technologiejournalist
Luca: und wie oft man falsch gelegen hat,
Luca: auf der einen Seite gucke ich gerne mal weiter in die Zukunft,
Luca: auf der anderen Seite weiß ich auch, dass trotzdem es natürlich schwierig ist,
Luca: zu sagen, welche Plattformen sich da jetzt durchsetzen.
Luca: Mit der Brille, ich weiß gar nicht, ob dieses Brillending, ich meine,
Luca: ich habe ja selber sehr lange auch über Augmented und Virtual Reality geschrieben
Luca: und war da auch sehr leidenschaftlich dabei.
Luca: Am Ende ist es vielleicht auch immer noch das Smartphone in kleinerer Form,
Luca: aber wo ich wirklich ziemlich fest dran glaube, ist Sprache,
Luca: weil der Mensch ist ein sprechendes Tier.
Luca: Durch Sprache erschließt er sich die Welt um sich herum.
Luca: Und wenn da eine Maschine ist, die fast auf Menschenniveau spricht,
Luca: dann ist das immer das Einfachste und Zugänglichste, um Informationen zu bekommen
Luca: und um Dinge zu steuern und mit anderen Menschen zu sprechen.
Luca: Also das ist insofern, glaube ich, Sprache als Schnittstelle wird wichtig werden.
Stella: Ich habe leichtes Nicken bei Ansgar beobachtet und leichtes Kopfschütteln bei
Stella: der Brille, Also ich daube, es stimmt dir da Pi mal Daumen zu.
Ansgar: Ich stimme da Pi mal Daumen zu, die Brille, ich habe nicht den Eindruck,
Ansgar: dass sie sich wirklich, sie ist da, ja, toll, setzt sie sich so durch,
Ansgar: würde ich auch ein Fragezeichen dran setzen.
Ansgar: Was mich im Moment, ich war jetzt ja wie gesagt ein bisschen in Europa unterwegs,
Ansgar: das Thema Übersetzung, also Sprachübersetzung, da sind wir gerade in Europa
Ansgar: ja gefordert, weil wir so viele Sprachen haben, was ja erstmal toll ist und wunderschön.
Ansgar: Und wenn man Französisch hört, ist man jedes Mal begeistert,
Ansgar: was für eine schöne Sprache das ist. Aber man versteht sie nicht.
Ansgar: Zumindest ich nicht. Oder nicht richtig. Und wenn es da Hilfsmittel gibt,
Ansgar: da könnte ich mir schon vorstellen, dass das in deinem Sinne auch,
Ansgar: also es setzt sich immer das durch, was einfach zu nutzen ist,
Ansgar: dass es dann irgendwo doch den Kopfhörer gibt, auch so klein.
Ansgar: Der einem dann gleich das, was der andere sendet, in seiner Sprache übersetzt,
Ansgar: in die Sprache, die man selber beherrscht.
Ansgar: Das könnte ich mir vorstellen, dass das sehr schnell Fahrt aufnimmt,
Ansgar: gerade auch durch KI-basierte Systeme.
Stella: Meine letzte Frage an euch beide nochmal, bitte nacheinander beantworten, sonst wird es schwer.
Stella: Wofür steht denn t3n in fünf Jahren? 20 finde ich angesichts einer technologischen
Stella: Entwicklung ein bisschen zu weit gegriffen, deswegen Ansgar in fünf Jahren. Wofür steht dann t3n?
Ansgar: Weiterhin für den technikinteressierten digitalen Menschen mit KI,
Ansgar: der wissen will, was kommt, was ist der nächste große Meilenstein in dieser Entwicklung.
Ansgar: Und wir werden weiterhin die Faszination vermitteln.
Ansgar: Wir werden nicht hineingehen in jedes System und raumpuppeln,
Ansgar: wo das gerade nicht toll ist, sondern wir werden eher vermitteln, was toll dran ist.
Ansgar: Aber auch mit einem gewissen kritischen Blick passt es zu uns,
Ansgar: bringt es uns voran und damit werden wir einen großen Nutzen weiterhin stiften.
Stella: Luca, und deine Antwort?
Luca: Ja, also im besten Fall für das, für das es heute aufsteht, diese neuen Technologien
Luca: zu erklären, einzuordnen und dann aber auch zu zeigen, wie man sie nutzt.
Luca: Also immer in einem eher konstruktiven, in eine konstruktive Perspektive gedacht,
Luca: aber auch nicht Angst haben, auch entsprechend kritisch journalistisch einzuordnen.
Luca: Ich glaube, das zeichnet uns aus, dass wir begeistern und positiv und konstruktiv
Luca: sind und trotzdem am Ende das journalistisch bewerten.
Luca: Und das hoffe ich mir natürlich auch für die nächsten Jahre für die Marke,
Luca: dass wir das weiterhin beibehalten.
Stella: Wir behalten also den Grundkurs bei. Vielen Dank an dich, Ansgar,
Stella: dass du heute bei uns warst.
Ansgar: War mir ein großes Vergnügen und eine Freude, heute hier sein zu dürfen. Herzlichen Dank dafür.
Stella: Luca, auch vielen Dank, dass du heute bei uns warst. Wobei natürlich,
Stella: du bist recht regelmäßig bei t3n.
Luca: Ja, vielen Dank.
Stella: Und auch an euch Zuhörer:innen oder Zuschauer:innen möglicherweise.
Stella: Schön, dass ihr eingeschaltet habt. In der nächsten Woche gibt es eine neue
Stella: Folge von t3n Interview.
Stella: Ich bin Host Stella-Sophie Wojtczak. Ich freue mich, wenn ihr wieder dabei seid.
Stella: Bis dahin, auf Wiederhören.
Neuer Kommentar